Der Bau einer Klinik für Patienten mit chronischen Krankheiten auf dem Gelände des ehemaligen Krankenhauses Son Dureta in Palma de Mallorca kann beginnen. Die balearische Landesregierung hat die Gesundheitsbehörde IB-Salut ermächtigt, die Bauarbeiten für den seit Jahren geplanten Komplex in Auftrag zu geben. Dabei soll nun letztendlich auch das charakteristische halbrunde Hauptgebäude abgerissen und praktisch identisch wieder aufgebaut werden, nachdem in den vergangenen Jahren bereits der sonstige frühere Krankenhauskomplex zurückgebaut worden ist.

Das neue Projekt beinhaltet ein Sanatorium für Patienten, die aufgrund ihrer Krankheitsgeschichte einen längeren Aufenthalt benötigen. Konkret soll das Konsortium GHESA-Rafael de la Hoz-Maria Nicolau auf dem Baugrundstück von knapp 79.000 Quadratmetern zwei Gebäudekomplexe errichten: In einem Bereich A werden künftig Patienten mit einer mittleren Aufenthaltsdauer von rund 30 Tagen untergebracht. In einem Bereich B – verteilt auf drei miteinander verbundene Gebäude – die Langzeitpatienten, die etwa zwei bis drei Monate bleiben dürfen.

46 Millionen Euro Baukosten

Insgesamt soll es Platz für 540 Betten sowie ein Gesundheitszentrum geben, in dem täglich etwa 80 Patienten ambulant behandelt werden können. Dazu sind Rehabilitationsräume, eine Demenz-Station, eine Notaufnahme und eine palliativmedizinische Station geplant. Sobald die Bauarbeiten beginnen, soll Bereich B innerhalb von 36 Monaten fertiggestellt werden, hierfür sind rund 39,9 Millionen Euro veranschlagt. Für den Abriss der noch bestehenden Infrastruktur und den Bau von Bereich A sind 14 Monate kalkuliert, die Kosten dürfen ein Budget von 5,8 Millionen Euro nicht überschreiten.

Langjährigen Residenten ist Son Dureta als einstiges Referenzkrankenhaus auf Mallorca bekannt. Mit der Eröffnung des neuen Landeskrankenhauses Son Espases am zunächst umstrittenen Standort wurde der Betrieb in Son Dureta eingestellt. Seit Beginn der Coronapandemie werden in Container-Büros auf dem Gelände Impfungen verabreicht.