Die Impfkampagne für die zweite Auffrischungsdosis des Covid-19-Impfstoffs - die vierte Dosis insgesamt - beginnt diesen Montag (26.9.) in ganz Spanien, einschließlich Mallorca und der Nachbarinseln. Als erste sind Menschen über 80 Jahre sowie Bewohnerinnen und Bewohner in Altenheimen an der Reihe. Bei diesen Gruppen wird das höchste Gefährdungspotential für einen schweren Verlauf gesehen.

Wie die spanische Gesundheitsministerin Carolina Darias am Dienstag (20.9.) angekündigt hatte, sollen in den nächsten vier Monaten 44 Millionen an die Omikron-Varianten angepasste Impfstoffe geliefert werden.

Die Ministerin sprach angesichts der großen Akzeptanz der Impfkampagne in Spanien von einem "nationalen Erfolg": Mehr als 95 Millionen Impfungen wurden verabreicht, 92,8 Prozent der Bevölkerung über zwölf Jahren haben einen vollständigen Impfschutz und mehr als 26 Millionen Menschen haben bislang Auffrischungsimpfungen erhalten.

Ruhiger Winter, sofern es keine neuen Varianten gibt

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Der Corona-Sprecher der Balearen, Javier Arranz, sagte in einem Interview mit dem Radiosender "Cadena Ser", dass er einen ruhigen Winter auf den Inseln erwarte, was die Corona-Situation angeht - immer unter der Voraussetzung, dass keine neuen Varianten auftauchten. Es werde im Winter sicher wieder mehr Fälle geben als in der warmen Jahreszeit, aber "es wird nicht so sein wie 2021 und 2022". Speziell im Januar und Februar 2022 nahmen die Fallzahlen auf den Inseln aufgrund der Omikron-Varianten wieder deutlich zu.

Einen deutlichen Anstieg erwarten Arranz und viele andere Mediziner hingegen in diesem Winter bei den Grippefällen. Die Influenza werde ihre aus den Jahren vor Corona bekannte Aktivität wieder aufnehmen, so Arranz im Radio. Darauf hätte bereits eine Grippewelle im Frühjahr hingedeutet, die außerhalb der für das Virus üblichen Jahreszeit stattgefunden hatte. /jk