Auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne Son Simonet im Norden von Palma de Mallorca werden bald 272 neue Wohnungen entstehen. Das spanische Verteidigungsministerium hat das mehr als 14.000 Quadratmeter große Grundstück am Dienstag (26.5.) versteigern lassen. Einziger Bieter für die Immobilie war der katalanische Bauträger "La llave de Oro", der den Mindestpreis von 5,3 Millionen Euro um rund 200.000 Euro überbot.

Das Grundstück, dass sich zwischen der Carretera de Valldemossa und den Straßen Guillem de Forteza, Alfonso el Sabio und Cotlliure befindet, war Anfang der 90er Jahre von der spanischen Armee geräumt worden und steht seitdem leer.

Die auf Mallorca ansässigen Verbände der Bauunternehmer und -träger begrüßten, dass die Immobilie nicht in die Hände eines Spekulationsfonds geraten sei. Angesichts des Kaufpreises, den das katalanische Unternehmen mit Vertretung auf Mallorca für das gut gelegene Gelände bezahlt hat, dürften die Preise für die Immobilien im erschwinglichen Rahmen bleiben: Die Fachleute gehen von Preisen zwischen 150.000 bis 200.000 Euro pro Wohnung aus.

Die derzeit auf dem Grundstück stehenden Gebäude werden fast gänzlich abgerissen. Einzig das an der Carretera de Valldemossa gelegene Hauptquartier gilt als architektonisch schützenswert und soll deshalb erhalten bleiben. Die bebaubare Fläche beträgt insgesamt 25.131 Quadratmeter.

Vor allem die Baubranche freut sich über das neue Großprojekt, das in verschiedenen Phasen angegangen wird. Für jeden direkten Arbeitsplatz, der mit dem Bau der Immobilien geschaffen wird, entstehen drei indirekte, da auch Elektriker, Klempner oder Lagerarbeiter auf dem Grundstück beschäftigt sind.

Nachdem die Versteigerung zur Zufriedenheit des Verteidigungsministeriums ablief, soll nun auch das ebenfalls an der Carretera de Valldemossa in Palma befindliche ehemalige Kasernengrundstück Son Busquets auf diese Weise veräußert werden. Dort könnten noch deutlich mehr Immobilien entstehen: Das Grundstück ist 110.000 Quadratmeter groß. /lex