Auf Mallorca zu leben, ist für viele ein Traum - doch je nach Gegend muss man für die eigene Immobilie ganz schön tief in die Tasche greifen. Fünf der zehn spanischen Gemeinden mit dem höchsten Quadratmeterpreis befinden sich auf Mallorca, wie ein am Donnerstag (18.6.) bekannt gewordenes Gutachten des Immobilien-Bewertungsunternehmens Tinsa belegt.

Auf Platz zwei des nationalen Rankings liegt hinter dem katalonischen Sitges (2.694 Euro/qm) die Gemeinde Calvià: In den einschlägigen Villenvierteln und an der Küste beträgt der Quadratmeterpreis dort 2.520 Euro.

Nicht weit davon entfernt sind Andratx (2.422 Euro/qm), Alcúdia (2.410 Euro/qm) und Sóller (1.984 Euro/qm). Auch Santanyí ist in der Top Ten vertreten.

In der Wirtschaftskrise ist der Markt auf Mallorca längst nicht so eingebrochen wie auf dem spanischen Festland. Tinsa zufolge fielen die Preise in den vergangenen acht Jahren um weniger als 30 Prozent. Konkret waren es in Sóller 26 Prozent, in Calvià 25,9 Prozent und in Alcúdia 15,7 Prozent.

Doch diese Zeiten sind vorbei. Im ersten Quartal 2015 stiegen die Preise im Vergleich zum Vorjahr erneut, vor allem in Santanyí (+5,5 %), aber auch in Sóller (+5,4%) und Calvià (+4,5%). In Palma zogen die Preise im Schnitt weniger an (+1,8%), in Alcúdia taten sie es gar nur um ein Prozent.

In Capdepera und Andratx hingegen sanken die Preise für Immobilien in den ersten drei Monaten des Jahres um 13,7 respektive 10,5 Prozent.

Das könnte daran liegen, dass zu Beginn des Jahres in diesen Gemeinden nur wenig Bewegung im Markt ist. Je nachdem, wie die wenigen Verkäufe ausfallen, kann das den Jahresvergleich erheblich nach oben oder unten beeinflussen.

Das Gutachten jedenfalls betont den stabilen Markt im hochpreisigen Segment, der die Balearen von anderen spanischen Regionen unterscheidet. Hier sind die meisten Käufer Ausländer: neben den Deutschen, vor allem auch Briten oder Skandinavier und auf Menorca Franzosen und Belgier. /lex