Nirgendwo sonst in Spanien sind die Preise für Bestandsimmobilien im Jahr 2015 so stark gestiegen wie auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln. Die Teuerungsrate betrug im Schnitt 3,3 Prozent - während die Preise im spanienweiten Durchschnitt um 2 Prozent sanken. Besonders zugelegt haben auf Mallorca die Gemeinden Andratx und Son Servera, wo die Preise im Vergleich zum Vorjahr um über acht Prozent in die Höhe kletterten.

Die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Bestandsimmobilien liegen auf den Balearen bei 1.874 Euro. Spanienweit müssen Immobilienkäufer nur im Baskenland (2.568 Euro) und in der Region Madrid (2.350 Euro) noch tiefer in die Tasche greifen. Aufgeschlüsselt nach Gemeinden übertrifft allerdings Port d'Andratx diese Preise: Im Nobelhafen muss man sogar 2.830 Euro für den Quadratmeter bezahlen.

Die Daten hat das Immobilienportal idealista.com ermittelt. Erklärt wird die Preissteigerung für Bestandsbauten unter anderem mit dem Mangel an Neubauten auf den Balearen sowie der großen Nachfrage durch ausländische Käufer.

Das große Interesse aus dem Ausland führte auch dazu, dass die Balearen im Jahr 2015 spanienweit die meisten Verkäufe von Luxusimmobilien mit einem Wert von über einer Million Euro verbuchen durften. Mehr als 3.000 Verkaufsverträge mit einem Volumen von ingesamt einer Milliarde Euro kamen auf den Inseln zustande. Die Balearenregierung durfte sich dadurch über Steuereinnahmen von etwa 100 Millionen Euro freuen. Die meisten Käufer von hochpreisigen Immobilien stammten aus Deutschland, Großbritannien und Skandinavien. /sts