Die Regulierung der Ferienvermietung auf Mallorca wird zwar voraussichtlich noch sechs Monate auf sich warten lassen, aber zumindest sind jetzt weitere Details bekannt. So sollen nur solche Immobilien für die touristische Vermarktung zugelassen werden, die mindestens fünf Jahre alt sind. Auf diese Weise soll der Spekulation mit Ferienwohnungen ein Riegel vorgeschoben werden. Das Limit sieht eine Initiative der Regionalpartei El Pi vor, die am Mittwoch (2.3.) mehrheitlich im Balearen-Parlament angenommen wurde.

Gefordert wird außerdem, dass nicht nur Einfamilienhäuser, sondern alle Wohnungstypen für die Ferienvermietung zugelassen werden. Geplant ist zudem, eine Maximalzahl der Feriengäste in Abhängigkeit von der Art der Wohnung festzulegen, die Erfüllung von Qualitätskriterien einzufordern sowie den Gemeinden die Möglichkeit zuzugestehen, bestimmte Gebiete von der Ferienvermietung auszuschließen.

Die oppositionelle Volkspartei (PP)forderte zudem, dass bei der Erarbeitung des neuen Gesetzes alle betroffenen Branchen gehört werden müssten. Während dieser Punkt auf breiten Konsens traf, scheiterte die PP mit der Forderung, die geplante Touristensteuer erst einzutreiben, wenn auch die Frage der Ferienvermietung geregelt sei. Ansonsten drohe die Gefahr, dass die Abgabe in vielen Unterkünften nicht eingezogen werden könnte, hieß es bei der PP.

Bereits eine Woche zuvor hatte das Balearen-Parlament beschlossen, die Regelung innerhalb von sechs Monaten zu beschließen.

Bislang erhalten auf den Balearen nur Eigentümer von freistehenden Häusern oder Reihenhäusern eine Lizenz des ­Tourismusministeriums zur Ferienvermietung. Allerdings wird - etwa durch Airbnb - eine immer größere Zahl von Apartments an Urlauber in der rechtlichen Grauzone vermietet - erlaubt ist dies streng genommen nur, wenn die Wohnungen nicht kommerziell vermarktet und keine touristischen Dienstleistungen angeboten werden.

Die neue Linksregierung ist angetreten, den Markt neu zu regeln - und so auch in der privaten Ferienvermietung die Touristensteuer einzuziehen. Die Zahl der nicht regulierten Ferienwohnungen auf den Balearen wird auf über 100.000 geschätzt. /ff