Die Preise für Immobilien auf Mallorca ziehen wieder kräftig an. Die Balearen führen zusammen mit Madrid und Katalonien die Liste der spanischen Regionen an, in denen der Wert für Immobilien 2015 und in den ersten Monaten 2016 am stärksten gestiegen ist. Das geht aus einem Bericht des Immobilienschätzers Tinsa hervor.

Demnach stieg der Preis für Immobilien auf Mallorca und den Nachbarinseln im ersten Quartal 2016 um 3,8 Prozent. Dieser Wert liege deutlich über dem spanischen Durchschnitt von 1,4 Prozent. Spanienweit waren die Balearen die erste Region, die 2012 die durch die Wirtschaftskrise ausgelöste Abwärtsspirale durchbrach. Dieser Trend verstärkt sich jetzt, wie die neuen Zahlen ergeben.

Die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" macht vor allem zwei Faktoren für die unterschiedliche Preisentwicklung im Vergleich zum Festland verantwortlich: Zum einen sei die Zahl an angebotenen Neubauwohnungen relativ klein. Zum anderen wachse die Nachfrage an Wohnungen in direkter Nähe zum Meer, um sie an ausländische Besucher zu vermieten. Dieser Trend gelte insbesondere für bestimmte in Mode gekommene Viertel in Palma.

Die Entwicklungen führen dazu, dass Palma bei internationalen Investoren gerade sehr gefragt sei. Den Zahlen von Tinsa zufolge gebe es in Spanien vier städtische Gebiete, in denen die Preise besonders stark ansteigen: Neben den beiden Metropolen Madrid und Barcelona seien dies auch die beiden touristischen Städte Málaga und Palma. Der von Tinsa ermittelte Preisanstieg für Palma beträgt im ersten Quartal 2016 bereits 4,2 Prozent und steigt laut dem Unternehmen vermutlich im Laufe des Jahres noch einmal deutlich an. /tg