Ein Hausbesetzer hat vor dem Oberlandesgericht auf Mallorca vergeblich Mietzahlungen von Untermietern einzuklagen versucht. Die Richter wiesen die Klage des Mannes ab.

Der Fall trug sich auf Ibiza zu, wo die Wohnungsnot im Zuge der Ferienvermietung stark zugenommen hat. Der Mann gab sich als Mieter einer Wohnung in Ibiza-Stadt aus und überließ die Immobilie im Oktober 2015 an zwei Frauen zur Untermiete, wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet. Die Mieterinnen mussten 700 Euro Miete sowie eine hohe Kaution zahlen.

Die beiden Frauen fanden allerdings heraus, dass der Eigentümer ihren Vermieter wegen der Besetzung der Immobilie angezeigt hatte, stellten die Mietzahlungen ein und machten stattdessen einen Vertrag mit dem Eigentümer.

Der Hausbesetzer wollte sich jedoch nicht damit abfinden und zeigte seinerseits die Mieterinnen an. Als er in erster Instanz scheiterte, zog er vor das balearische Oberlandesgericht. Ohne Erfolg argumentierte er, dass er einen mündlichen Mietvertrag mit dem Besitzer geschlossen hatte. Dies konnte der Mann nicht nachweisen. /ff