Das Angebot an illegalen Ferienapartments auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln hat in Folge des neuen Regelwerks der Linksregierung massiv abgenommen. Davon zumindest gehen die Umweltschutzorganisation Terraferida sowie die Initiativen DinsAirbnb und Ciutat per qui l'Habita aus.

Laut einer Internet-Datenanalyse per sogenanntem WebScrapping schrumpfte das Angebot der Internetplattform Airbnb von 161.558 Gästebetten in der gesamten Ferienvermietung, die als Maximalwert im Sommer registriert worden seien, bis zum 3. August um 22 Prozent. Auch wenn man die saisonalen Schwankungen berücksichtige, sei die Tendenz eindeutig, heißt es in einer Pressemitteilung vom Freitag (29.9.). Am stärksten ausgefallen sei der Rückgang im Stadtbezirk von Palma de Mallorca, hier betrage das Minus sogar 54 Prozent.

Diese Entwicklung sei eindeutig auf die Furcht vor Strafen zurückzuführen, die das neue Regelwerk vorsehe, heißt es. Die Vereinigungen loben zwar den verschärften Kurs der Landesregierung, fordern aber auch Informationen, inwieweit bereits Sanktionen im Fall der im Markt verbliebenen illegalen Ferienapartments vollstreckt worden seien.

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Die im Sommer beschlossene Neuregelung sieht zwar prinzipiell die Vermietung von Apartments an Urlauber vor, allerdings gilt zunächst ein bis zu einjähriges Moratorium für die Zulassung neuer Ferienwohnungen. Das neue Regelwerk sieht zudem zahlreiche Auflagen sowie deutlich höhere Strafen bei Verstößen vor. Apartments durften schon bislang nicht an Urlauber vermietet werden, allerdings wurde das in der Praxis kaum geahndet.

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