Auf Mallorca und den Nachbarinseln werden von der Anzahl weniger Immobilien bei einem insgesamt aber steigenden Verkaufsvolumen umgesetzt. Das zumindest legen neue Zahlen des spanischen Statistikamts (INE) nahe. Demnach wurden im September 2017 insgesamt 875 Hypotheken aufgenommen, rund 6,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Gleichzeitig stieg die Gesamthöhe dieser Hypotheken deutlich an, um 41,6 Prozent auf rund 162,7 Millionen Euro.

Lluis Martín, Sprecher der balearischen Bauträger, zieht daraus den Schluss, dass immer weniger Immobilien zu immer höheren Preisen verkauft werden. Das bedeute, dass der Immobilienmarkt zur Zeit vor allem durch wohlhabende Kunden bediene, sei es ausländische Investoren oder betuchte Spanier. Besonders deutlich werde dieser Trend, wenn man die Zahlen der vergangenen fünf Jahre betrachte. Im September 2012 lag die durchschnittliche Höhe einer Hypothek bei 96.600 Euro. Inzwischen habe sich der Wert fast verdoppelt auf rund 186.000 Euro.

Spanienweit stellen die Balearen eine Ausnahme dar, betont Martín. Das Gesamtvolumen der Hypotheken sei in keiner anderen Region so stark gestiegen. In Aragón liege die Steigerung zwar auch bei beachtlichen 38,5 Prozent. Dort steige aber auch die Anzahl der Darlehen in einem vergleichbaren Rhythmus (36,5 Prozent). Das bedeute, dass dort einfach mehr Häuser verkauft würden, während die Verkaufszahlen auf den Balearen rückläufig seien. /tg