Eine mögliche Verschärfung der Baubestimmungen auf den Balearen hat die Zahl der im ländlichen Mallorca gestellten Bauanträge in den vergangenen Monaten stark ansteigen lassen. Insbesondere die Inhaber von kleinen Grundstücken im Inselinneren beantragen den Bau von Pools oder Terrassen, bevor dieses möglicherweise bevorstehende Gesetzesänderungen verbieten könnten.

Im Inselrat, in dem die in den Kommunen gestellten Anträge zusammenlaufen, gingen seit Oktober 2017 im Schnitt rund 60 Bauanträge pro Monat ein, wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" am Montag (30.4.) berichtet. Auf das Jahr hochgerechnet ergäbe das über 700 Anträge im Jahr, während sich die Zahl der genehmigten Anträge im Jahr 2016 auf 291 belief.

Die Balearen-Regierung arbeitet seit Jahren an einer Regelung der Ferienvermietung auf Mallorca und den Nachbarinseln. Gleichzeitig steht ein Verbot zur Debatte, den Anbau oder Ausbau von Immobilien zu verbieten, die auf Grundstücken von weniger als 14.000 Quadratmeter stehen. Viele Eigentümer wollen anscheinend deswegen die aktuelle Gesetzeslage nutzen, um vor den geplanten Änderungen Pools oder Terrassen anzulegen. /tg