Der vor der Justiz geflohene Hauptverdächtige im mutmaßlichen Betrugsskandal um verkaufte aber nicht gebaute Immobilien auf Mallorca hat aus dem Ausland Kontakt mit einem Anwalt in Palma de Mallorca aufgenommen. Dies bestätigte der Anwalt gegenüber der Polizei. Der Ermittler gehen davon aus, dass sich C.G.R. in Lateinamerika, wahrscheinlich Kolumbien, aufhält. Von dort aus habe er den Anwalt in Palma kontaktiert, um ihn zu beten, ihn in dem Fall zu vertreten.

Der Anwalt kenne weder den Aufenthaltsort von C.G.R. noch vertrete er ihn als Mandanten. Der Kontakt bestand, weil er den nun vor der Justiz geflohenen Makler in einem anderen Fall vertreten habe.

C.G.R., Gründer des Unternehmens Lujo Casa, steht im Verdacht, Immobilien ab Plan verkauft zu haben, für die er weder über Baulizenzen noch die Grundstücke verfügte. Auf diese Weise soll er über 200 Einzelpersonen und Paare um insgesamt mehrere Millionen Euro betrogen haben. Vernommene Zeugen befürchten offenbar, dass die Schadenssumme um ein Vielfaches über die bisher vermuteten 7 Millionen Euro hinausgehen könnte.

Die Justiz ermittelt in dem Fall seit Monaten. Ende September durchsuchte sie mehrere Büros und Wohnungen auf Mallorca und dem spanischen Festland. Acht Personen wurden vorläufig festgenommen, zwei von ihnen sitzen inzwischen in Untersuchungshaft. /tg