Gegen einen großen Fall mutmaßlichen Immobilien-Betrugs auf Mallorca ermittelt die Guardia Civil. Im Mittelpunkt der Untersuchungen steht die spanische Firma Mallorca Investment. Es soll Chalets, Reihenhäuser und Wohnungen ab Plan an über 200 Einzelpersonen oder Paare verkauft haben, ohne dass diese Vorhaben je realisiert wurden. Der Gesamtschaden beträgt mehrere Millionen Euro. Verkauft wurden Bauvorhaben in mehreren Orten der Insel, darunter in Pòrtol, Llucmajor, Santa Ponça und Palma.

Die Guardia Civil durchsuchte am Mittwoch (29.8.) sechs Firmen- und Wohnsitze in Palma de Mallorca sowie weitere Büros auf dem spanischen Festland. Bei dieser "Operation Lloriguera" wurden auf Mallorca zwei Personen vorläufig festgenommen. Außerdem beschlagnahmten die Ermittler Computer und Unterlagen. Ein auf Bargeld spezialisierter Suchhund der Polizei spürte eine größere Menge Bargeld auf.

Die Mallorca Zeitung konnte am Mittwoch mit mehreren Betroffenen sprechen. Einige waren um 10.000 Euro, andere um bis zu 80.000 Euro betrogen worden. Den Ermittlern zufolge handelt es sich um einen der bisher größten Immobilien-Betrugsfälle der Balearen. Die monatelangen Vorermittlungen führte die Justizpolizei in Algaida. /tg