Die Zahl der auf Mallorca gestellten Bauanträge hat sich im Jahr 2018 leicht verschoben. Während mehr Neubauten für Wohnhäuser beantragt werden, ist die Anzahl der Umbauten und Erweiterungen von Hotels etwas rückläufig. Das geht aus der Bilanz hervor, die der Vorsitzende der Kammer für Architekten und Bauzeichner (Colegio Oficial de Aparejadores), Daniel Tur, am Mittwoch (16.1.) vorlegte.

Im zurückliegenden Jahr registrierte die Kammer 148 Anträge für den Ausbau oder die Erneuerung von Hotels, im Jahr 2017 waren es zwei mehr. Das entspricht also einem leichten Rückgang von 1,3 Prozent. Damit wird ein Trend der vergangenen Jahre umgekehrt. 2015 waren die Reformen sprunghaft angestiegen (um 55 Prozent), was allgemein auf ein vom damaligen Tourismusminister Carlos Delgado (PP) verabschiedetes Gesetz zurückgeführt wird. Dieses Gesetz erlaubte es Hotels, die Zahl der Betten und Stockwerke zu erhöhen, wenn dabei auch die Kategorie der Hotels stieg, also zum Beispiel von drei auf vier Sterne.

Hoteliers bemängeln allgemein die langen Wartezeiten bei der Bearbeitung von Bauanträgen. Die entsprechenden Ämter zum Beispiel im Rathaus Palma seien chronisch unterbesetzt.

Insgesamt scheint die Bautätigkeit auf der Insel wieder an Fahrt zu gewinnen. Im Jahr 2018 gab es auf Mallorca 2.481 Baustellen. Im Jahr zuvor waren es 2.456. /tg