Vertreter der balearischen Landesregierung und der Bauträgerbranche verhandeln über Projekte für Neubauwohnungen, die zu einem Preis von rund 150.000 Euro für 60 Quadratmeter auf den Markt kommen sollen. Im Fall der Vermietung soll der Quadratmeter zwischen 7 und 8 Euro kosten. 15 bis 20 Bauträger der Branche seien an dem Deal interessiert, heißt es gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca".

Die Verhandlungen basieren auf einem Geben und Nehmen. So soll die Landesregierung das Genehmigungsverfahren für Projekte beschleunigen, die bezahlbaren Wohnraum vorsehen. Darüber hinaus sind auch Änderungen im Flächennutzungsplan sowie die Erlaubnis zusätzlicher Stockwerke denkbar, heißt es. Im Gegenzug sollen sich die Bauträger zu Höchstgrenzen für die Preise verpflichten.

Viele Menschen auf Mallorca können sich die massiv gestiegenen Wohnungspreise nicht mehr leisten. Projekte für sozialen Wohnungsbau kommen bislang kaum voran, obwohl inzwischen auch Teile der Touristensteuer für sie verwendet werden.

Der sozialistische Wohnungsminister Marc Pons muss jedoch aufpassen, dass er den Bauträgern nicht zu viele Zugeständnisse macht, um nicht den Unmut der Juniorpartner im regierenden Linksbündnis, Més per Mallorca und Podemos, zu wecken. In keinem Fall soll deswegen zusätzliches Bauland erlaubt werden. /ff