Auf Mallorca wird gebaut wie schon lange nicht mehr: 2.772 genehmigte Neubauten 2019 hat die Architekten- und Bauleiterkammer Mallorca (COATT) gezählt. Das sind 41,6 Prozent mehr als im Vorjahr.

Im Vergleich zum Bauboom-Jahr 2008 vor dem großen Immobiliencrash ist das aber noch immer wenig. Damals waren es über 10.000 Neubauten, die in einem Jahr genehmigt worden waren. Es sei auch zu wenig, um die heutige Nachfrage zu decken, meint Daniel Tur, der Präsident des Verbandes. Angesichts von weiter steigender Bevölkerung und wenig verfügbarem Bauland sieht er nur eine Lösung: "Es müssen mehr Stockwerke möglich werden." Die strengen Bauvorschriften würden das aber meist verhindern, so Tur im Gespräch mit der MZ am Rande einer Pressekonferenz, bei der die neuen Zahlen vorgestellt wurden.

Einen großen Sprung machten im vergangenen Jahr demnach die Mehrfamilienhäuser (plurifamiliares): plus 60 Prozent auf 1.601 Einheiten. Im Durchschnitt entstehen mit jedem Mehrfamilienhaus 14,4 Wohnungen, so der COATT. Das bedeutet, dass im vergangenen Jahr der Neubau von rund 23.000 Wohnungen auf Mallorca genehmigt wurde. Die Zahl der genehmigten Einfamilienhäuser stieg um 23 Prozent auf 1.171 Einheiten. Ein Rückgang gab es bei Hotel-Neubauten (- 20 Prozent auf 4) und Hotel-Sanierungen (- 32 Prozent auf 100)

Nach Palma de Mallorca (853) wurden besonders viele Mehrfamilienhäuser in den Gemeinden Calvia (220) und Santanyi (121) genehmigt. Zum Hotspot für Einfamilienhäuser hat sich Manacor entwickelt (204), weit vor Palma (127), Calvià (118) und Marratxí (117).

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