In den Gemeinden Algaida, Marratxí und Felanitx sind in den vergangenen Jahren die meisten illegalen Hausbauten abgerissen worden. Das geht aus einer Statistik hervor, die die zuständige Behörde des Inserlats - Agencia de Defensa del Territorio (ADT) - jetzt veröffentlicht hat. Demnach veranlasste die ADT in den vergangenen dreieinhalb Jahren 346 Abrisse von illegalen Bauten.

Bei der Interpretation der Statistik muss beachtet werden, dass die Behörde in der Regel lediglich für den ländlichen Raum zuständig ist, und auch nur in den Gemeinden, die die Zuständigkeit dafür an den Inselrat abgegeben haben. Das ist zwar inzwischen die Mehrheit der Kommunen auf der Insel, aber Großgemeinden wie etwa Llucmajor sind bislang nicht darunter. Gerade in kleinen Gemeindeverwaltungen fehlt es an den nötigen Ressourcen für die Abwicklung der Bescheide.

Am meisten Abrissbescheide entfallen auf die Gemeinde Algaida mit 64, dahinter folgen Marratxí (39) und Felanitx (23), mit Abstand dann Montuïri (19) und Selva (14).

Laut der Pressemitteilung des Inselrats wurden, von einer Ausnahme abgesehen, in allen Fällen die Eigentümer am Ende selbst tätig. 93 Prozent konnten zudem Nachlässe bei den Geldbußen in Anspruch nehmen, weil sie innerhalb der Fristen abrissen. Nicht mehr tätig werden können die Behörden im Fall verjährter Fälle.

Zuständig ist die Behörde inzwischen in den Gemeinden Andratx, Santa Eugènia, Campanet, Puigpunyent, Algaida, Marratxí, Son Servera, Montuïri, Artà, Felanitx, Mancor de la Vall, Alaró, Bunyola, Santa Maria del Camí, Sóller, Búger, Selva, Llubí, Capdepera, Fornalutx, Sineu, Campos, Manacor, Inca, Esporles, Pollença, Sencelles, Vilafranca und Sa Pobla. Abkommen mit dem Inselrat angekündigt haben inzwischen zudem Calvià und Consell. /ff

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