Santa Ponça im Südwesten von Mallorca, sonst eher für luxuriöse Zweithäuser von ausländischen Teilzeitresidenten bekannt, bekommt in den kommenden Jahren 99 neue Sozialwohnungen. Am Mittwoch (5.5.) beschloss der Gemeinderat von Calvià eine Investition von etwas mehr 11 Millionen Euro für insgesamt vier Gebäudekomplexe am Carrer Miguel de Unamuno. 10,7 Millionen Euro muss die Gemeinde per Kredit aufnehmen, der in den kommenden 15 Jahren zurückgezahlt werden muss.

Von den 99 Wohnungen, die auf Gemeindegrund errichtet werden, sollen 50 zum Verkauf, 39 zur Miete und 10 zur Miete mit Kaufoption angeboten werden. Die Bauzeit soll 26 Monate betragen, die Ausschreibung für das Projekt läuft derzeit. Die Wohnungen werden unterschiedlich groß: fünf der Apartments sind als Ein-Zimmer-Studios geplant, 60 der Wohnungen bekommen zwei Schlafzimmer, 30 Wohnungen werden drei Schlafzimmer haben und vier sollen große Wohnungen mit vier Schlafzimmern werden.

In der Ausschreibung ist ausdrücklich eine hohe Energieeffizienz sowie Nachhaltigkeit für die Gebäude vorgeschrieben. Auch legt die Gemeinde Wert darauf, dass die Wohnungen hell sind, hohe Räume sowie große Terrassen oder Balkone haben. Auf den Gemeinschaftsflächen soll unter anderem ein Kinderspielplatz entstehen. 25 Prozent der Fläche eines überdachten Parkplatzes wird außerdem von einer Photovoltaikanlage bedeckt.

Auch in Magaluf werden derzeit Sozialwohnungen gebaut. 48 Apartments, die zur Miete angeboten werden, entstehen derzeit in zwei Gebäuden. Hier übernimmt die Landesregierung die Hälfte der Investition. Speziell im Südwesten der Insel mangelt es an bezahlbarem Wohnraum für die einheimische Bevölkerung. In den Gemeinden Calvià und Andratx werden mit die höchsten Immobilienpreise auf Mallorca aufgerufen. /jk