Die Investitionen in der Bauwirtschaft auf Mallorca betrugen im ersten Quartal 2021 rund 377 Millionen Euro. Das entspricht einen Anstieg um 34,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Da die Summe aber vor allem durch drei in diesem Quartal registrierte Großprojekte zusammenkommt, könne man deshalb nicht auf einen Trend schließen, so Sandra Verger vom Verband der Bauunternehmer auf den Balearen.

Mit den Großprojekten bezieht sich Verger auf den Umbau von zwei Luxushotels - Hotel Formentor in Pollença und die Luxusfinca Son Bunyola in Banyalbufar - sowie den Umbau des ehemaligen Krankenhauses Son Dureta in Palma de Mallorca. Für die Umgestaltung des Hotels Formentor sind rund 20 Millionen Euro veranschlagt, Son Bunyola - ein Projekt des britischen Milliardärs Richard Branson - soll 20 Millionen kosten, und in Son Dureta werden 60 Millionen Euro investiert.

Die Investition in touristische Bauprojekte steigt somit um 73 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2020. Rechnet man aber die Großprojekte Son Bunyola und Hotel Formentor aus der Summe heraus, ergäbe sich ein sinkender Wert im Vergleich zum Vorjahr. Dasselbe gilt für die Investitionssumme im Bereich Industrie und Gesundheit. Der Umbau von Son Dureta lässt die Summe um 345 Prozent ansteigen.

Auch im Bereich der Wohnimmobilien - im ersten Quartal wurden 243,4 Millionen Euro investiert - schlagen vor allem große kostspielige Projekte zu Buche. Erwähnenswert sind die großen Luxus-Wohnblöcke im neuen Boom-Viertel Nou Llevant. Da es sich hier nicht um Wohnungsbauprojekte für Durchschnittsverdiener handele, werde damit kaum der Bedarf an erschwinglichem Wohnraum für die Inselbewohner gedeckt, so Verger. /tg