Die Immobilienpreise auf Mallorca und den Nachbarinseln sind mittlerweile wieder auf dem Niveau von vor der Finanzkrise im Jahr 2008. Das belegt der Immobilienpreisindex des spanischen Statistikinstituts INE. Laut der jüngsten Veröffentlichung mit den Zahlen des zweiten Quartals 2021 ist statistisch mittlerweile wieder das Preisniveau des dritten Quartals 2007 erreicht, als der Immobilienboom seinen Höhepunkt erreichte. Die damalige Blase platzte dann ein Jahr später mit der Insolvenz der US-Bank Lehman Brothers und dem Ausbruch einer weltweiten Finanzkrise.

Getrieben werden die Preise vor allem von den Neubauten, wie aus obenstehender Grafik ersichtlich wird. Die Preise der Altbauten befinden sich hingegen noch etwas unter dem damaligen Preisniveau. Auf Mallorca und den Nachbarinseln wird seit zwei, drei Jahren wieder kräftig gebaut - insbesondere für zahlungskräftige Ausländer, die an mehr als einem Drittel der Immobilientransaktionen beteiligt sind und zumeist eine Ferienimmobilie erwerben. Angesichts von Nullzinsen und unter dem Eindruck der Pandemie hat sich dieser Trend seit 2020 noch einmal verstärkt, wie Immobilienmakler berichten.

Wenn auch nicht ganz so ausgeprägt, ziehen auch auf dem einheimischen Markt die Preise an. Hier ist mittlerweile wieder ein Preisniveau erreicht, das besonders jüngeren Normalverdienern den Erwerb einer Immobilie unmöglich macht. Zusätzlich getrieben werden die Immobilienpreise vom internationalen Preisanstieg der Baustoffe.

Ein Ende dieser Entwicklung ist noch nicht abzusehen. Nach einer Abschwächung im ersten Quartal zogen die Preise auf Mallorca und den Nachbarinseln im zweiten Quartal mit 5,7 Prozent gegenüber Vorjahr wieder kräftig an. Hinter den Kanaren und noch vor Kantabrien auf dem Festland gehörten die Balearen somit zu den drei spanischen Regionen mit dem höchsten Preisanstieg.