Der ehemalige Militärstützpunkt Cap Blanc in der Gemeinde Llucmajor auf Mallorca steht für 3,8 Millionen Euro zum Verkauf. Nach Angaben des Immobilienportals "Idealista" verfügt es auf einer Fläche von rund 8,2 Hektar über "ein altes Kasernengebäude mit einer bebauten Fläche von 470 Quadratmetern, in dem bis zu 12 Zimmer mit Bad, ein Restaurant mit Küche und eine Wäscherei eingerichtet werden können".

Auch eine alte Kanone befand sich bei einem Besuch des "Diario de Mallorca" noch auf dem Gelände in Cap Blanc. GUILLEM BOSCH (DELAIGUA)

Highlight des ungewöhnlichen Immobilienangebots mit Meeresblick sei ein rund 2.000 Quadratmetern großer, unterirdischer Bunker "mit mehreren Trennwänden und Räumen und einer Deckenhöhe von rund vier Metern, mit direktem Zugang zur Küste".

"Perfekt für den Bau eines exklusiven Hotelprojekts"

Auf dem Grundstück befinden sich darüber hinaus weitere Gebäude wie ein 63 Quadratmeter großes Einfamilienhaus und ein zehn Meter hoher Verteidigungsturm, "der vor mehreren Jahrhunderten im Kampf gegen die arabische Besatzung errichtet wurde". Laut dem Immobilienportal eigne sich das Grundstück "perfekt für den Bau eines exklusiven Hotelprojekts".

Cap Blanc war jahrzehntelang ein zentraler Stützpunkt für die maritime Verteidigung Mallorcas, da von hier aus die Ankunft der Schiffe in der Bucht von Palma kontrolliert wurde. In der Hochphase der Nutzung in den 50er- und 60er-Jahren waren hier durchschnittlich bis zu 150 Soldaten im Dienst.

Wollen Sie hier ein Hotel einrichten? - Innenansicht aus einem der Gebäude des ehemaligen Militärstützpunks Cap Blanc. GUILLEM BOSCH (DELAIGUA)

Im Jahr 2013 hatte das spanische Verteidigungsministerium beschlossen, mehrere seiner Einrichtungen auf der Insel zu verkaufen, darunter auch die Anlage in Cap Blanc. Zu dem Zeitpunkt stand die Immobilie schon seit 19 Jahren leer und war als "Lost Place" bei Fotografen und Ausflüglern beliebt.

Wer der jetzige Eigentümer der Immobilie ist, wollte die Agentur gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" aus Gründen des Datenschutzes nicht verraten. /pss