Der Wohnungsmarkt auf Mallorca ist ohnehin seit Jahren angespannt - und die Preissteigerung gerade im Bereich der Mieten geht unvermindert weiter. So sind nach Angaben des Immobilienportals Idealista die Mietpreise im April 2022 auf den Balearen im Schnitt um 15,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Allein im Vergleich zum Vormonat März sind die Preise um 5,1 Prozent nach oben geschnellt.

Das bedeutet, dass auf den Inseln inzwischen im Durchschnitt 13,20 Euro für den Quadratmeter Mietwohnung gezahlt werden müssen. Eine 100-Quadratmeter-Wohnung kostet damit rund 1.320 Euro im Monat und ist damit für die meisten Menschen zu teuer, deren Gehalt für solche Preise nicht ausreicht.

Nur Madrid und Katalonien sind noch teurer

Die Verteuerung wiegt in Zeiten ohnehin schnell steigender Preise in allen Bereichen doppelt schwer und ist mit Abstand die stärkste im ganzen Land. Spanienweit sind die Mieten im April stabil geblieben und haben sich lediglich um 1,1 Prozent verteuert.

Auf den Balearen zahlt man nach den Autonomen Regionen Madrid (14,10 Euro pro Quadratmeter) und Katalonien (14 Euro) die höchsten Mietpreise des Landes. Auf Rang 4 liegt das Baskenland mit 12,40 Euro. In diesen drei Regionen sind die Preise im Lauf des vergangenen Jahres allerdings lediglich zwischen 0,9 Prozent (Baskenland) und 4,6 Prozent (Katalonien) angestiegen.

Wieder mehr illegale Ferienwohnungen

Für Natalia Bueno, die Präsidentin der Vereinigung der heimischen Immobilienmakler API, hat die starke Preissteigerung auf den Inseln mehrere Gründe. Zum einen springe die Wirtschaft nach der Pandemie nun wieder an, was dazu führe, dass sich wieder mehr und mehr Menschen dazu entscheiden, auf die Balearen zu ziehen, viele davon aus dem Ausland. Außerdem würden viele Immobilien nach wie vor illegal als Ferienwohnungen angeboten. Auch hier dürfte nach dem Ende der akuten Phase der Pandemie die Nachfrage wieder deutlich anziehen.

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Die geringe Bautätigkeit auf den Inseln verschärft die Situation noch einmal mehr. Und wenn gebaut wird, dann vor allem für wohlhabendere Käuferschichten, was den Druck auf den Mietmarkt gerade von Seiten der Einheimischen weiter verstärkt und die Preise steigen lässt. Auch die Kaufpreise steigen weiter: Im April lagen sie auf den Inseln rund 7 Prozent höher als im Vorjahresmonat. /jk