Dass Mallorca und die anderen Balearen-Inseln ein teures Pflaster sind, gerade auch was die Wohnungspreise angeht, ist bekannt. Die neuesten Zahlen des Grundbuchamtes zeigen nun, dass auf den Inseln spanienweit die höchsten Preise für Immobilien aufgerufen werden. Auf Mallorca, Ibiza, Menorca und Formentera kostet der Quadratmeter Wohnfläche im Durchschnitt 3.180 Euro und ist damit teurer als der Quadratmeter in der Region Madrid, der 3.169 Euro kostet.

Schon deutlich günstiger wird es in den Regionen Baskenland auf Platz 3, wo der Quadratmeter Wohnraum mit 2.787 Euro zu Buche schlägt oder auch Katalonien, wo es 2.427 Euro sind.

Im ganzen Land steigen die Preise

Der spanienweite Durchschnitt ist noch einmal deutlich geringer. Landesweit zahlte man im zweiten Quartal 2022 rund 1.894 Euro für einen Quadratmeter Eigentumswohnung. Das waren 7,4 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2021.

Die Nachfrage nach Immobilien durch Ausländer in Spanien ist ungebremst hoch, so hoch wie seit 2012 nicht mehr. Zwischen April und Juni stieg die Nachfrage das fünfte Quartal in Folge an, diesmal um 14,7 Prozent. Die bevorzugten Regionen für Ausländer sind dabei an erster Stelle die Balearen mit 34,7 Prozent der Verkäufe, die Kanaren mit 34,2 Prozent und die Region Valencia mit 27,7 Prozent.

Marktstudie stellte verringerte Nachfrage fest

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Erst Ende Juli war allerdings eine Marktstudie des Immobilienverbands ABINI zu dem Ergebnis gekommen, dass das Interesse ausländischer Käufer im zweiten Quartal 2022 rund 30 Prozent geringer war als im selben Zeitraum im Jahr 2021. Im Juni sei die Nachfrage sogar um 50 Prozent zurückgegangen.

Gründe dafür sind laut ABINI-Vorsitzendem Hans Lenz die mit der Energiekrise einhergehenden Unsicherheiten sowie die geringere Anzahl verfügbarer Immobilien auf der Insel in Zusammenhang mit den teils "exzessiven" Verkaufspreisen, vor allem in Gemeinden wie Andratx und Calvià. ABINI betonte allerdings, dass der Rückgang lediglich bei der Nachfrage festzustellen war, nicht bei den Verkäufen. Andere Immobilienunternehmen widersprachen auch der Beobachtung, dass die Nachfrage nachgelassen habe. /jk