Preis für Ferienimmobilien auf Mallorca legt bis zu 30 Prozent in einem Jahr zu

Die alljährliche Marktstudie von Porta Mallorquina spricht von Preissteigerungen von 10,9 Prozent im Durchschnitt

Schicke Häuser haben ihren Preis auf Mallorca.

Schicke Häuser haben ihren Preis auf Mallorca. / Porta Mallorquina

Johannes Krayer

Johannes Krayer

Es wird immer schwieriger, sich eine Ferienimmobilie auf Mallorca zuzulegen. Zumindest, wenn man nach der Preisentwicklung geht, die das Immobilienunternehmen Porta Mallorquina in seiner alljährlichen Marktstudie für das Jahr 2022 ausgemacht hat. Von einer durchschnittlichen Preissteigerung von 10,9 Prozent bei Ferienwohnungen und -häusern ist da die Rede. Der Quadratmeterpreis lag demnach im Schnitt bei rund 5.700 Euro. Die Preissteigerung hat sich laut den Autoren der Studie im Jahr 2022 beschleunigt, im Jahr davor hatte der Zuwachs bei 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gelegen.

Die Studie wurde wie in den Jahren zuvor dem Steinbeis-Transfer-Institut Center for Real Estate Studies gemeinsam mit Porta Mallorquina durchgeführt. Ausgewertet wurden dafür die Angebote der größten Immobilienunternehmen auf Mallorca.

Vor allem im Luxussegment schießen die Preise in die Höhe

Eine Trendwende bei den Preisen sehen die Macher der Studie nicht. Die Auswertungen haben ergeben, dass das Angebot auf den ausgewerteten Maklerseiten um etwa 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. Weniger Angebot treibt die Preise bei gleicher oder gar höherer Nachfrage nach oben. Die Studie wertete über 5.500 Wohnobjekte aus.

Dass auf Mallorca immer mehr Luxus gefragt ist, stellt auch Porta Mallorquina fest. In diesem Segment steigen die Preise besonders schnell an. Im inselweiten Durchschnitt müssen Kundinnen und Kunden 9.650 Euro pro Quadratmeter für eine Luxusimmobilie ausgeben - 16 Prozent mehr als im Jahr 2021.

Manche Objekte liegen bei 30.000 Euro pro Quadratmeter

Im Südwesten von Mallorca sind die Preise laut der Studie regelrecht in die Höhe geschossen und liegen um 30 Prozent über dem Vorjahreswert. Im Schnitt muss man hier inzwischen 12.860 Euro für einen Quadratmeter luxuriösen Wohnraum aufwenden. Und an manchen Lagen und bei besonders exklusiven Objekten lägen die Preise inzwischen bei 30.000 Euro pro Quadratmeter, schreibt die Studie. Dafür gebe es dann auch unverbaubaren Meerblick, Tiefgarage, Aufzug, Infinity Pool und Fußbodenheizung.

Für den Meerblick muss man ohnehin deutlich mehr Geld in die Hand nehmen, als für eine Immobilie, die nicht an der Küste liegt. So zahlt man im Südwesten rund 41 Prozent mehr für das Haus, wenn es in der ersten Meereslinie liegt, im Südosten 46 Prozent mehr und im Norden gar 63 Prozent. Dort sind aber die Durchschnittspreise geringer als etwa im Südwesten.

Ordentlich Preisaufschlag für ein Haus direkt an der Küste.

Ordentlich Preisaufschlag für ein Haus direkt an der Küste. / Porta Mallorquina

Aber nicht alles ist Luxus im Zweitimmobiliensegment. In der Inselmitte etwa bekommt man laut der Studie bereits ab rund 2.800 Euro pro Quadratmeter eine Ferienimmobilie. Aber auch an der Küste gebe es Häuser und Wohnungen für Preise unter 5.000 Euro pro Quadratmeter, allerdings nicht in Palma oder im Südwesten.

Dass die Preise in den zurückliegenden Jahren gestiegen sind, zeigt die Auswertung der bisherigen Marktstudien. Seit 2015 untersucht Porta Mallorquina gemeinsam mit dem Steinbeis-Transfer-Institut die Preisentwicklung. Seither stellen die Macher der Studie eine durchschnittliche Preissteigerung von 52 Prozent fest. Am deutlichsten war dieser Zuwachs in Palma mit 66 Prozent und dem Südwesten mit knapp 71 Prozent.