Das Centre Cultural Contemporani Pelaires präsentiert 25 abstrakte Werke: vom Brit-Art-Künstler Jason Martin bis zu Guillem Nadal und Jordi Alcaraz.

Als Wassiliy Kandinsky vor einem Jahrhundert seine Bilder malte, war das, was sie zeigten, unverständlich und neu - abstrakt. Es hatte so gar nichts mit dem Realismus und der figurativen Kunst zu tun, geschweige denn mit der aufkommenden Fotografie. Seitdem hat sich abstrakte Malerei als ein weit gefasster Kunstbegriff entwickelt, bei dem Farben, Formen und Techniken bis heute ein unbegrenzter künstlerischer Gestaltungsraum zur Verfügung steht.

Mit der Sommerausstellung „Abstracción, otras miradas“ (Abstraktion, andere Blicke) zeigt das Centre Cultural Contemporani Pelaires bis Ende Oktober 25 Werke von acht internationalen Künstlern. Sie alle sind der abstrakten Kunst zuzuordnen, könnten jedoch in ihrem Ausdruck unterschiedlicher nicht sein. In der ersten Etage sind beispielsweise die floral anmutenden Skulpturen des Briten Nigel Hall zu sehen, deren Leichtigkeit im Gegensatz zu ihrem Werkstoff Eisen steht. Während bei Hall das Natürliche in starren Formen gefangen ist, erhält es in den Arbeiten des Mallorquiners Guillem Nadal seine Lebendigkeit zurück: In dessen lang gestreckten Gemälde scheinen dreidimensional Spuren in einen Wüstenboden eingebrannt zu sein.

Die drei Werke des Brit-Art-Künstlers Jason Martin hingegen, der Ölfarbe auf Aluminium aufgetragen und gekämmt hat, machen dem Betrachter figurative Assoziationen fast gänzlich unmöglich. Ähnlich verhält es sich mit den Werken des Italieners Domenico Bianchi oder dem grafischen Triptychon von Felicidad Moreno. Die Ausstellung wird vervollständigt mit Arbeiten von Jordi Alcaraz, Mark Francis und Santi Moix. Abstraccion, otras miradas.

CCC Pelaires, C/. Can Veri, 3, Palma, Tel.: 971-72 03 75