Dem Künstler über die Schulter schauen? Nein, das wäre sicherlich der falsche Ausdruck. Aber aus der Froschperspektive bei der Arbeit beobachten kann, wer sich am Freitag oder Samstag (16./17.12) an den Bahnhof des Sóllerzugs in Palma begibt. Der Zeichenlehrer und Street-Art-Künstler Joan Aguiló hinterlässt dort erneut seine farbigen Spuren auf Mallorca.

Die Arbeit, die der Besitzer der über 20 Meter hohen Hausfront in Auftrag gegeben hat, übersteigt die Größe der bisherigen Graffiti-Werke in Palma, wie die beiden Kunstwerke im Calatrava-Viertel des Madrider Künstlers Santiago Morilla. Die Bahngesellschaft Ferrocarrils de Sóller, Betreiber des Bummelzugs "Roter Blitz" unterstützt das Kunstwerk finanziell.

Mithilfe eines Baukrans arbeitet Aguiló an der Hauswand. Das Bild stellt ein "Baby dar, das davon träumt, wenn es einmal groß sein wird", erklärt der Autor. Seit Jahren träumt Aguiló selbst davon, dieses Werk zu malen. Das Kleinkind hat das Gesicht eines Erwachsenen. /tg