Primal Scream (Fr., 0.35 Uhr)

Natürlich ist es ein wenig offensichtlich, einen der Headliner (neben The Prodigy) auf die Liste zu setzen. Aber die Schotten sind eine exzellente Live-Band. Sänger Bobby ­Gillespie ist einer der charismatischsten Showmen der vergangenen Jahrzehnte. Zudem hat die Band, die 1982 in Glasgow gegründet wurde, nie aufgehört, sich selbst neu zu erfinden. Und im Lauf der Jahre eine bemerkenswerte stilistische Bandbreite ausgekundschaftet.

Bad Gyal (Fr., 22.55 Uhr)

Der Shootingstar der vergangenen zwei Jahre. Im April 2016 veröffentlichte sie das Video zu „Pai", eine katalanischsprachige Adaption von Rihannas „Work". Seitdem ist Alba Farelo, so heißt die 21-Jährige aus Barcelona, mit Dancehall-Hits wie „Mercadona", „Fiebre" oder „Jacaranda" auch international bekannt geworden. Ihre spanisch-, englisch-und katalanischsprachigen Texte sind eine faszinierende Mischung aus althergebrachtem machismo und weiblicher Selbstbehauptung.Das Magazin „Noisey" erkor sie zur „Queen of Catalan Rap", während „Pitchfork" sie als „Rihanna-Loving Dancehall-Badass From Barcelona" bezeichnete.

Borchi y su doble redoble (Fr., 1.50 Uhr)

Der Mexikaner Pablo Borchi Klapp ist einer der großen Namen des Global Bass, sozusagen der tanzbaren, nicht nach Räucherstäbchen riechenden Version der Weltmusik. Borchi versucht in seiner Musik, den Sound der Karnevalsumzüge in den Club zu bringen. Seine bei „Sampleorgien" entstandenen Beats werden vom Saxofonisten Asaph Sánchez und dem Tuba-Spieler Gary Anzures ergänzt. Zusammen ergibt das eine funkige Mischung, wie sich auf dem dieses Jahr veröffentlichten Album „Carnaval callejero himnos de club" nachhören lässt.

Oso Leone (Sa., 19.40 Uhr)

Einen bemerkenswerten Wandel hat die mallorquinische Band Oso Leone hinter sich. Waren sie 2011 auf ihrem Debütalbum noch als Folkband angetreten, änderten sie zwei Jahre später auf dem zweiten Album „Mokragora" die Richtung. Von der Pflanzenwelt inspiriert, enthielt das Album Songs mit psychedelischen Melodien und hypnotisierenden Rhythmen. Das Album brachte ihnen internationale Aufmerksamkeit und mehrere Touren durch Großbritannien ein. Nach langer Pause ist die Band jetzt zurück. Im Lauf des ­Jahres soll ein Album folgen. Von der im Januar erschienenen ersten Single „Virtual U" zu schließen, wird es sphärische Synthesizer-Klänge enthalten. Gepaart mit Falsettgesang klingt das ein wenig nach Schmuse-R'n'B.

The Market Noise (Sa., 1.50 Uhr)

Vor einigen Jahren machten in den sozialen Medien Videos der New Yorker Band Too Many Zooz die Runde, die mit Trommel, Saxofon und Trompete in der U-Bahn der Metropole höchst tanzbaren „Brasshouse" spielten. Ein ähnliches Konzept hat das mallorquinische Drum'n'Bass- Duo The Market Noise, das mit Schlagzeug und Didgeridoo zum Tanzen verführt. Das Duo tritt gern in seiner Heimatgemeinde Sineu beim Markt auf, ist aber unter anderem auch aus dem Chiringuito S'Embat in Ses Covetes bekannt.