Das Goethe-Institut bekommt einen Ableger auf Mallorca. Das haben die Leiterin des Kulturzentrums Casa Planas, Marina Planas, und die Direktorin des Goethe-Instituts Barcelona, Judith Maiworm mit der Unterzeichnung einer Vereinbarung am Dienstag (26.3.) besiegelt. Beim Treffen war auch die deutsche Konsulin Sabine Lammers zugegen. Casa Planas wird somit (ebenso wie das Zentrum La Tabakalera in San Sebastián) zu einer "Kulturgesellschaft" des Instituts.

Zusammenarbeit auf drei Ebenen

Die Zusammenarbeit umfasst drei zentrale Punkte: Zum einen werden bereits seit Mitte Februar jeden Dienstag um 19 Uhr deutsche Filme im Original mit spanischen Untertiteln bei Casa Planas gezeigt. Der Eintritt ist frei, die Reihe geht noch bis Mitte Juni. Die kommenden Filme sind: Absurdistan (26.3.), Wüstenblume (2.4.), This Ain't California (9.4.), Fickende Fische (23.4.) und Crazy ((30.4.).

Der zweite Strang ist ein Residenzprogramm, bei dem deutsche Kreative und Intellektuelle sich für einen Aufenthalt bei Casa Planas bewerben können. Gesucht werden vor allem Projekte, die eine Einbindung des Stadtteils Es Fortí beinhalten oder sich mit den für Casa Planas zentralen Themen wie Archive und Postkarten auseinandersetzen. Das Residenzprogramm wird mit 1.000 Euro bezuschusst und soll im Laufe des Jahres starten.

Musikalische Projekte

Als drittes sollen kleine Festivals stattfinden, zum einen am 23. und 24.5. das "Function Fest" bei dem Musiker in Casa Planas und in Kulturzentren in Deutschland zeitgleich über die Plattform Ninjam Musik machen, sozusagen als dezentralisierte Jam-Session. Zum anderen wird ein interdisziplinären Kulturfestival mit mallorquinischen und deutschen Teilnehmern stattfinden.

Sprachkurse sind bei der Zusammenarbeit nicht geplant. Casa Planas befindet sich in der ehemaligen Fotofabrik Planas im Stadtteil Es Forti (Avinguda de Sant Ferran, 21) und wird seit 2015 als Kulturzentrum betrieben. Neben einem Co-Working-Space bietet es eine Konzertbühne mit Bar sowie zahlreiche Künstlerateliers an. /pss