Er war einer von denen, der Deià den Ruf als internationales Künstlerdorf einbrachten. Über 50 Jahre lange verbrachte der US-Komponist Carl Mansker seine Winter in dem Tramuntana-Dorf. Der Musiker, der unter anderem eine Oper zum zehnjährigen Jubiläum des Deià-Festivals im Jahr 1987 schrieb, starb im Juni dieses Jahres im Alter von 84 Jahren in München - seiner zweiten Wahlheimat, in der er die Sommermonate verbrachte.

Mansker vertonte im Laufe seiner Karriere unter anderem japanische Haikus sowie Texte von Federico García Lorca, Victor Hugo und James Joyce. Zudem schrieb er Kammermusikstücke, ein Concerto grosso und die Sinfonie „Algabal".

Die Mezzosopranistin Waltraud Mucher beschreibt Mansker als äußerst liebenswerten Menschen, „der sich selbst nie in der Vordergrund gedrängt hat, sondern sein Werk für sich selbst hat sprechen lassen." Auch habe er den Interpreten viel Freiraum gelassen. Sein Werk sei sowohl für die Musiker als auch für die Zuhörer eine Herausforderung, so Mucher. „Er war ein Verteidiger und ein Kämpfer für die Atonalität und den experimentellen Klang." Mucher gibt am Mittwoch (2.10.) in der Kirche von Deià zusammen mit der Sopranistin Fiona Stuart-Wilson, dem Violinisten Barry Sargent und der Pianistin Suzanne Bradbury ein Konzert mit Werken Manskers. Der Verstorbene habe hochinteressante Kompositionen hinterlassen, es gebe auch teilweise unveröffentlichtes Material, das in den kommenden Monaten auf Mallorca aufgeführt werden soll, sagt Mucher.

Hommage auf Carl Mansker, Kirche von Deià, 2.10., 19 Uhr, Eintritt 15 Euro.