Was die Crowdfunding-Kampagne für die Rettung des CineCiutat bereits erreicht hat, bezeichnet der Leiter Javier Pachón als "wunderbaren Irrsinn": 68.039 Euro von insgesamt 1.115 Spendern hat die Initiative inzwischen auf der Plattform Goteo gesammelt. Die nötigsten Reperaturarbeiten sind finanziert, die Schließung des Kinos ist einstweilen verhindert.

Auf einer Video-Pressekonferenz am 14. Mai teilte Pachón mit, wie es nun weitergeht. Die Kampagne wird noch bis zum 26. Juni fortgesetzt. In der zweiten Phase sei das Ziel, das Kinoerlebnis zu verbessern und eine multifunktionale Infrastruktur aufzubauen, die viele Events jenseits von Filmvorführungen ermöglicht: von der Poesie-Lesung bis zum Heavy-Metal-Konzert.

Nie wieder auf Crowdfunding angewiesen sein

Durch diese flexible Nutzung könne gewährleistet werden, dass das CineCiutat differenzierter und nachhaltiger wirtschaftet. "Wir machen nun weiter, um künftig in einer Position zu sein, in der wir nie wieder auf Crowdfunding angewiesen sein werden", sagte Pachón. Zudem wolle das Kino seine digitalen Möglichkeiten ausschöpfen, und dadurch einerseits neue Geschäftsfelder erschließen, die das Projekt stützen, und andererseits einen sozialen Zweck erfüllen, da solche Angebote für die Menschen leichter zugänglich sind.

Je nachdem, welcher finale Betrag am Ende zusammenkommt, gäbe es verschiedene Möglichkeiten, die Einrichtungen des Kinos zu verbessern: zum Beispiel ein Schallschutz und ein DCP-Projektor für Raum 3, neue Polsterung für die Sitze, Multifunktionalität in allen Räumen, ein digitaler Projektor für Raum 4, ästhetische Verbesserungen sowie neue Sitzplätze und Klimaanlagen.

Drei Szenarien für die Wiedereröffnung

Zur Wiedereröffnung des CineCiutat nach dem Alarmzustand sagte Pachón: "Im Moment ist es unmöglich, ein Datum zu bestätigen. Aber es gibt drei Szenarien, die für uns vorstellbar sind." Die Optionen wären Ende Juni, Mitte Juli (was mit dem Geburtstag des Kinos zusammenfallen würde) oder erst am Ende des Sommers. Mitten in der Nebensaison zu eröffnen, stelle finanziell immer ein gewisses Risiko dar.

Laut dem Leiter ist die Entscheidung für einen Termin von mehreren Faktoren abhängig: von der weiteren Entwicklung der Crowdfunding-Kampagne, von den Hilfsmaßnahmen vonseiten der Regierung und vom Premierenprogramm der Filmverleiher - denn ohne gute Inhalte ergebe es auch keinen Sinn, das Kino in Betrieb zu nehmen. Und natürlich müsse stets die Sicherheit der Besucher und der Mitarbeiter gewährleistet sein. /br