Die Denkmalschutzvereinigung Arca hat sich an das Rathaus von Pollença auf Mallorca gewandt. Sie fordert, dass die temporäre Ausstellung von Joan Bennàssar, die kommenden Samstag (11.7.) eröffnet werden soll, an einen anderen Ort verlegt wird. Der Aufbau der riesigen Skulpturen des Künstlers auf den Treppenstufen des Kalvarienbergs ist bereits in vollem Gange.

Laut Arca wurde der Eingriff in das Kulturerbe "so durchgeführt, dass dabei der Boden beschädigt wurde, da für die Fixierung der Skulpturen zuvor Löcher gebohrt werden mussten." Die Denkmalschützer betonten, sie seien nicht gegen die Ausstellung des Künstlers, sondern nur gegen den ausgewählten Schauplatz.

Bürgermeister und Bennàssar verteidigen die Ausstellung

Tomeu Cifre, der Bürgermeister von Pollença, äußerte sein Bedauern darüber, dass die Vereinigung nicht früher mit ihnen in Kontakt getreten sei, denn nun sei man schon seit zwei Wochen mit dem Projekt beschäftigt. Auch er halte es für wichtig, dass die Intervention minimal bleibe und die Treppe so wenig wie möglich beschädige. Cifre betont: "Die Löcher wurden so gebohrt, dass sie den Stein nicht beeinträchtigen, und sie lassen sich danach problemlos wieder verschließen."

Auch Joan Bennàssar hält es für offensichtlich, dass die Eingriffe minimal sind. "Ich glaube, diese Ausstellung ist eine Möglichkeit, diesen Ort wiederzubeleben. Ich verstehe, dass diese Leute ihre Arbeit machen, aber so, wie wir die Dinge angegangen sind, gibt es keinen Grund, die Skulpturen zu entfernen. Dadurch wird kein Schaden entstehen", versichert der Künstler gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca".

Ob die Verantwortlichen von Arca der Einladung des Bürgermeisters folgen werden, um die Situation noch einmal vor Ort zu begutachten, bleibt abzuwarten. /bro