Die von Großbritannien geforderte Quarantänte für rückkehrende britische Reisende Quarantänte hat in letzter Minute die Eröffnungsgala des Atlàntida Film Fests in Palma de Mallorca torpediert: Als Ehrengast hätte der britische Regisseur Stephen Frears ("Mein wunderbarer Waschsalon", "Grifters", "High Fidelity", "Die Queen") anreisen sollen, um bei dem Event am 27. Juli im Innenhof des Kulturzentrums La Misericòrdia dabei zu sein.

Frears, dessen neuer Film "The Hit" im Rahmen des Festivals am 28. Juli im CineCiutat gezeigt wird, sollte von seinem Landsmann, dem Schauspieler Joseph Fiennes, den Preis "Masters of Cinema" für sein Lebenswerk verliehen bekommen. Nun konnte er sich lediglich per Videoanruf zuschalten. In seiner Rede sagte der Regisseur, er sei "beschämt" darüber, nicht auf Mallorca sein zu können, und bezeichnete die Regierung von Boris Johnson als "lächerlich".

Ein Glück, dass das Atlàntida weitermachen kann

Des Weiteren erinnerte er daran, dass andere Filmfestivals wie das von Cannes oder Venedig dieses Jahr überhaupt nicht stattfinden konnten. Frears sagte, es sei ein Glück, dass das Atlàntida weitermachen würde. Joseph Fiennes wiederum gestand, es seien Frears' Filme gewesen, die in ihm den Wunsch geweckt hätten, Teil der Kinowelt zu werden.

Trotz aller Schwierigkeiten war der Eröffnungsabend des Atlàntida Film Fests, das sein zehnjähriges Bestehen als Online-Festival feiert und seit fünf Jahren auch einen physischen Teil mit kostenlosen Filmvorführungen in Palma hat, ein Erfolg: 250 Zuschauer fanden sich zur Gala ein, das aufgrund der Corona-Beschränkungen erlaubte Maximum.

Das Publikumsfestival läuft bis zum 2. August, das Programm finden Sie unter atlantidafilmfest.com/es/program. Auf der Streamingplattform Filmin sind die insgesamt 113 Filme noch bis zum 27. August abrufbar. /bro