Der Galeristenverband Art Palma Contemporani auf Mallorca weiß (inzwischen), wie es geht: Nachdem der Art Palma Brunch vergangenes Jahr coronabedingt abgesagt wurde, hat die Nit de l'Art ­bewiesen, dass ein sicheres Kunstevent auch in Pandemie-Zeiten möglich ist. Ähnlich wie das zeitlich entzerrte Get-together im Herbst gestaltet sich nun auch der Brunch, der am Samstag (20.3.) startet: Von 11 bis 14 Uhr öffnen die teilnehmenden Galerien ihre Pforten, die brandneuen Ausstellungen können aber auch in den kommenden Wochen noch in Ruhe erkundet werden (einen detaillierten Überblick, was die einzelnen Galerien bieten, finden Sie auf S. 24 in unserem E-Paper).

Der Renner beim Nit-de-l'Art-Programm waren die „dialogisierten Besichtigungen" auf Augenhöhe. Deshalb bietet der mallorquinische Kunstkritiker und Kurator Pau Waelder auch diesmal insgesamt 25 der rund einstündigen gallery walks auf Katalanisch, Spanisch und Englisch für Kleingruppen an. „Ich liebe es, diese Führungen zu machen", sagt Waelder im MZ-Gespräch. „Diesmal will ich die Teilnehmer noch stärker mit Themen und Denkanstößen in die Ausstellungen hineinziehen."

Gallery Walks bis zum 15. Mai

Bis zum 15. Mai wechseln sich donnerstags und freitags um 18 Uhr sowie samstags um 11 Uhr und 12.30 Uhr verschiedene Touren ab. Es gibt vier Rundgänge in Palma - drei in der Altstadt zu jeweils drei Galerien und eine vierte Tour zur neuen Galerie L21 beim s'Escorxador.

Hinzu kommen einzelne Führungen am Wochenende zur Galeria Maior in Pollença und zum CCA Andratx. Waelder freut sich prinzipiell auf jede Ausstellung, aber ganz ­besonders auf Bernardí Roig bei Kewenig: „Ich glaube, das wird sehr gut, denn Roig war schon immer ein sehr interessanter Künstler." Auch junge ­Talente wie Tomás Pizá bei Xavier Fiol und die renommierte Alicia Framis bei ­Horrach Moyà sind für ihn persönliche Highlights.

Insgesamt hofft Waelder auf mehr Muße als im Herbst: „Das Programm erstreckt sich jetzt über eine noch längere Zeitspanne. So haben mehr Leute die Chance, mitzumachen, weil sich nicht alles an einem einzigen Wochen­ende ballt", sagt der Kunstexperte. Die ersten Termine sind bereits ausgebucht (Anmeldung unter artpalmacontemporani.com). /bro