Von Mallorca bis Deutschland, von China bis in die USA: Die ausgewählten Spielfilme, die vom 27. Oktober bis zum 2. November bei der Jubiläumsausgabe des Evolution Mallorca International Film Festival laufen, führen uns in alle Ecken der Welt. Hier finden Sie einen Überblick zum Inhalt der zehn Spielfilme, die diesmal dabei sind.
Natürlich hat das Programm noch vieles mehr zu bieten – von packenden Dokumentationen über Kurzfilm-Blöcke bis hin zum Autokino in Port Adriano. Und wer das Haus gar nicht verlassen möchte, kann sich eine große Auswahl an Festival-Filmen auf dem Streamingportal Filmin ansehen. Programminfos und Kinotickets bekommen Sie unter evolutionfilmfestival.com
Köstlich: Pan de limón con semillas de amapola
Eine berührende Familiengeschichte mit zwei grundverschiedenen Schwestern und der Geheimzutat eines vergessenen Rezeptes: Benito Zambrano drehte die Verfilmung von Cristina Campos’ Bestseller „Die Insel der Zitronenblüten“ (dt. Titel) vergangenes Jahr in Valldemossa. Der Film mit Bezug zur Insel und anderen Kulturen bildet den würdigen Auftakt bei der glamourösen Eröffnungsgala (27.10., 20 Uhr, Teatre Principal).
Jugendliche Obsession: Spring Blossom
Suzanne Lindon wird beim Festival mit dem Nachwuchspreis geehrt. Für ihren Film „Spring Blossom“ begann die Französin als 15-Jährige, das Drehbuch zu schreiben, führte später selbst Regie und spielte die Hauptrolle: die 16-jährige Suzanne, die von ihren Altersgenossen gelangweilt ist und ein Auge auf einen deutlich älteren Mann wirft. Das Werk sollte 2020 bei den Filmfestspielen von Cannes gezeigt werden (29.10., 21.30 Uhr, CineCiutat).
Aufwühlende Party: Highway One
Eine Clique exzentrischer Millennials, eine Silvesterfeier im ländlichen Kalifornien, bei der die Emotionen hochkochen: Nina, die schon vor langer Zeit fortging und als Einzige keinen Kontakt mehr mit den anderen gehalten hat, taucht unerwartet bei der Party ihrer Schulfreunde auf. Damit bringt sie die Gefühle von Maria durcheinander, und viel Unterdrücktes kommt ans Licht (30.10., 19 Uhr, CineCiutat).
Frauen auf dem Roadtrip: Off The Rails
Drei Frauen in ihren 50ern verarbeiten in dem auf Mallorca gedrehten Film den Tod einer guten Freundin, indem sie das Leben feiern: Sie brechen zu einer Zugreise durch Europa auf, wobei die 17-jährige Maddie den Platz ihrer verstorbenen Mutter einnimmt. Verlorene Pässe, romantische Abenteuer und Selbstreflexion gehören natürlich zum Trip dazu (30.10., 20.30 Uhr, Sala Augusta).
Gruß aus der Pandemie: A Bird Flew In
Kein gewöhnlicher Covid-Film: Das Debüt von Kirsty Bell verknüpft sechs Handlungsstränge miteinander. „A Bird Flew In“ untersucht die Effekte der Ausgangssperre auf das Zwischenmenschliche: Was passiert, wenn wir von allen äußeren Ablenkungen befreit sind und uns gezwungen sehen, die Bedeutung unserer Leben und Beziehungen zu hinterfragen (31.10., 19 Uhr, CineCiutat)?
Aufbruch zum Mars: Queen of the Andes
In dem kanadischen Science-Fiction-Drama von Jillian Acreman wird Pillar gegen ihren Willen für eine Mission ausgewählt, um den Mars zu bevölkern. „Queen of the Andes“ erzählt von ihren letzten Tagen auf der Erde, in denen die Protagonistin vor der Reise mit dem Verlust der Autonomie kämpft und sich nicht von Familie, Freunden und ihrer Freundin Arrow lösen will (31.10., 21 Uhr, CineCiutat).
Neustart mit Musik: König der Siebenschläfer
Liebe, Familie und Freundschaft: Letztendlich geht es in dem mitreißenden deutschen Film von Marie Henin darum, was wirklich zählt. Doch zuvor gerät das geordnete Leben von Frank in Umbruch, als seine Freundin schwanger wird und ihn wegen seiner Überforderung verlässt. Nun offen für Neues, entdeckt er durch die Bekanntschaft mit Recep die Liebe zur Musik (1.11., 17.30 Uhr, CineCiutat).
Surreale Metapher: Three Wishes
Der chinesische Film „Three Wishes“ von Mr Weng Yu feiert beim Evolution Weltpremiere. Darin spielt ein Mädchen zwei verschiedene Charaktere, die Symbole der Gesellschaft verkörpern – gleich zwei Flüssen, die sich nie treffen und doch ins selbe Meer münden. Der Film bewegt sich zwischen Magie und Realität und kreuzt echtes Leben mit der Schicksalsmetapher (1.11., 18.30 Uhr, CineCiutat).
Vorgetäuschter Tod: Los días que no estuve
Noch einmal radikal von vorn anfangen, indem man den eigenen Tod vortäuscht: Wovon manch einer fantasiert, das setzt ein TV-Moderator in dem mexikanischen Film von Samuel Rios y Valles tatsächlich in die Tat um, als sich die Gelegenheit bietet. Nach Ausführung des Plans begegnet er jedoch seiner Tochter wieder, die er vor vielen Jahren verlassen hat (1.11., 20.30 Uhr, CineCiutat).
Robert Graves intim: The Laureate
Eine weitere Weltpremiere gibt es bei der Abschlussgala: „The Laureate“ zieht die Zuschauer in das intime Leben des eng mit Mallorca verbundenen Schriftstellers Robert Graves hinein: Mitte der 1920er kehrt er traumatisiert aus dem Krieg zurück und stürzt sich in eine leidenschaftliche Ménage-à-trois mit der jungen Dichterin Laura Riding und seiner Frau Nancy (2.11., 19.30 Uhr, Palau de Congressos).