Mallorca trauert um einen großen Gelehrten und Intellektuellen: Der mallorquinische Philologe, Historiker und Mönch Josep Massot i Muntaner ist am 24. April im Kloster Montserrat in der Nähe von Barcelona gestorben. Er wurde achtzig Jahre alt. Der aus Pòrtol in der Gemeinde Marratxí stammende Massot war siebenundfünfzig Jahre lang Mönch und fünfzig Jahre Priester.

Seit 1971 leitete Massot die Veröffentlichungen des Klosters und war Ehrendoktor der Universität der Balearen (UIB). Er hatte 1963 sein Studium der romanischen Philologie an der Universität Barcelona abgeschlossen und machte sich in seiner beruflichen Laufbahn einen Namen als Aktivist für die katalanische Sprache und Kultur.

Mehr als 1.200 Werke veröffentlicht

Massot galt als Pionier in der Erforschung des Bürgerkriegs auf den Balearen und der Nachkriegszeit. Im Laufe seines Lebens veröffentlichte er mehr als 1.200 Werke, darunter zahlreiche Bücher über die Sprache, Literatur und Geschichte des katalanischen Sprachgebiets, insbesondere von Mallorca. 

Das könnte Sie interessieren:

1996 wurde Massot mit dem katalanischen Kreuz von Sant Jordi, 2012 mit dem Ehrenpreis der katalanischen Literatur und 2019 mit der Goldmedaille der Balearen ausgezeichnet.

Die Beerdigung fand am Dienstag (26.4.) im Kloster Montserrat statt. Bei der Trauerfeier war auch Ministerpräsidentin Francina Armengol anwesend. Die Politikerin erinnerte an "einen großartigen Menschen". Massot habe "wie kein anderer darüber erzählt, was die Franco-Diktatur und die Unterdrückung bedeutet haben." /bro