Mallorca auf Netflix: Seit Mitte Mai hat der Streaminganbieter den Film "Bittersweet Days" (2016) im Programm, der teilweise auf der Insel gedreht wurde. Für die Mallorquinerin Marga Melià war der Streifen, der auf dem Atàntida Film Fest Premiere gefeiert hatte, ihr Spielfilmdebüt - und die Verfilmung eines eigenen Lebensabschnitts.

Zehn Jahre verbrachte Melià in Barcelona, sie ist eine Vertreterin der Krisengeneration von jungen Spaniern, deren Lebensentwürfe durch den Ausbruch der großen Finanzkrise 2008 ausgebremst wurden, und die lernen musste, mit permanenter Instabilität zurechtzukommen.

Frisches Generationenportait und viel Mallorca

So lebt die Protagonistin Júlia (Esther González) mit ihrem Freund Marcos (Joan Miquel Artigues) in einer Eigentumswohnung in Barcelona und ächzt unter der Hypothek. Marcos findet nur in London einen Job und Jùlia vermietet daraufhin ein Zimmer unter - an den niederländischen Fotografen Luuk (Brian Teuwen). Es kommt, wie es kommen muss: Die beiden neuen Mitbewohner verlieben sich auf einer Reise nach Mallorca, Júlias Heimat.

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Natürlich gibt es dabei viel von der Insel zu sehen: Gedreht wurde in echten Exterieurs und an Orten, die Meliàs Kindheit und erste Erwachsenenjahre prägten. Dazu gehören etwa der Leuchtturm von Ses Salines, die Stoppelfelder von Campos, die Gassen von Valldemossa, Colònia de Sant Jordi, Caló des Moro oder die Strandbar S‘Embat in Ses Covetes.

Die Zuschauer bekommen ein frisches und sehenswertes Porträt einer Generation in Dauerlebenskrise ohne sichere Perspektiven geboten, das trotz allem Optimismus versprüht: mit hellen Farben, schönen Innen-Schauplätzen und naturbelassenen Landschaften. Dank der internationalen Besetzung sind im Film die Sprachen Englisch, Niederländisch, Spanisch und Katalanisch zu hören. /bro