Miquel Servera wird vielen Menschen auf Mallorca als erster Leiter der Fundació Pilar i Joan Miró ein Begriff sein. Doch der Mallorquiner war auch abseits der Miró-Stiftung zeitlebens der Kunstwelt verbunden. Er hatte ein besonderes Gespür für Kreativität, Schönheit und künstlerischen Ausdruck. Am Sonntag (10.7.) ist der Galerist im Alter von 84 Jahren in seinem Geburtsort Son Servera verstorben.

Der gelernte Jurist tauchte während seines Studiums in Barcelona in die Welt der Kunst ein. Er baute sich ein breites Netzwerk an Freunden und Beziehungen auf, die ihm nicht nur viel beibrachten, sondern ihn auch die künstlerische Avantgarde hautnah miterleben ließen. Damals freundete er sich mit Josep Llorens Artigas an, der wiederum ein enger Freund von Joan Miró war.

Servera schaffte es, dass Rafael Moneo das Stiftungsgebäude entwarf

Die damals in Barcelona angeeignete Art, die Kunst zu sehen und zu erleben, inspirierten Servera wohl dazu, zusammen mit dem Architekten Antoni Esteva 1976 in Son Servera die Galerie Pleta Freda zu eröffnen. Dort stellten neben Artigas und Miró auch Chillida und der wohl bekannteste mallorquinische Künstler Miquel Barceló aus. Servera erkannte schon früh Barcelós Talent und ermöglichte ihm 1978 eine Ausstellung in Sa Pleta Freda.

Später setzte er als Stiftungsleiter Joan Miró auf der Insel ein Denkmal. Unter anderem schaffte er es, dass der Architekt Rafael Moneo, ebenfalls ein Freund von Servera, das Gebäude der Stiftung entwarf.