Am Montag (25.10.) hat die Miró-Stiftung auf Mallorca damit begonnen, den Moneo-Bau leerzuräumen. Am 2.11. sollen dann die Restaurierungsarbeiten an der Decke mit dem Wasserbecken beginnen können. Sie sollen etwa zwei Monate dauern, allerdings sind im Anschluss noch weitere Arbeiten vorgesehen, etwa an den Kabeln und den Überwachungskameras, wozu die Monate mit den wenigsten Besuchern genutzt werden sollen. Laut der Stiftung soll der Moneo-Bau dann voraussichtlich in der Karwoche wieder öffnen.

Am ersten Tag wurden zunächst die großen Leinwände des katalanischen Künstlers abgehängt, verpackt und in Kisten ins Es Baluard transportiert. Die Werke werden dort die kommenden zwei Jahre im Depot aufbewahrt. Grund dafür ist ein Problem mit dem eigenen Lagerraum der Stiftung. Dieser soll ab dem 2.11. aber alle noch in der Ausstellung verbliebenen Arbeiten beherbergen. Das Es Baluard wiederum will eines der Miró-Bilder demnächst im Rahmen eines speziellen Projekts ausstellen.

Ankunft der Miró-Gemälde im Es Baluard. FPJM

Arbeiten am Doppeldachsystem

"Die Restaurierungsarbeiten haben die Schließung der Ausstellungsräume zur Folge. Es ist das erste Mal seit dessen Eröffnung, dass der Moneo-Bau vollständig geleert wird", erklärte Francisco Copado, der Leiter der Stiftung, der MZ-Schwesterzeitung Diario de Mallorca.

Geöffnet bleibt lediglich der sogenannte Cúbic-Bereich, in dem auf 136 Quadratmetern bislang temporäre Ausstellungen oder grafische Arbeiten zu sehen waren.

Der größte Eingriff wird auf den fast 800 Quadratmetern der Decke des Moneo-Baus stattfinden: "Eigentlich handelt es sich um ein Doppeldachsystem, sodass das Gebäude zu keiner Zeit freigelegt wird", sagte Copado. "Die obere Decke wird vollständig ersetzt werden, die untere lediglich repariert." Zwischen den zwei Decken befinde sich ein System mit Würfeln, die ebenfalls beschädigt sein könnten. Dies werde sich jedoch erst im Zuge der Arbeiten vor Ort herausstellen.

Die Tickets gibt es jetzt für 5,50 Euro

Die Spiegel-Decke des Moneo-Baus führt schon seit Juli 2016 kein Wasser mehr. "Wir haben sie aufgrund eines technischen Berichts des Rathauses geleert, weil man mögliche Schäden an den Kunstwerken und am Gebäude befürchtete", so der Leiter der Stiftung.

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Da der Moneo-Bau aufgrund der Restaurierungsarbeiten nicht besucht werden kann (der Rest der Stiftung bleibt geöffnet), hat das Museum nun entschieden, den Eintrittspreis zu senken. Statt 9 Euro zahlen Besucher nur noch 5,50 Euro. Mit diesem Ticket kann man die Ateliers des Malers - Son Boter und Sert - den Skulpturengarten und den Cúbic-Bereich besichtigen.

Zudem solle eine Crowdfunding-Kampagne für die Bauarbeiten gestartet werden: "Die Besucher werden über die Restaurierung informiert und gefragt, ob sie einen Beitrag leisten möchten, indem sie freiwillig den vollen Preis von 9 Euro bezahlen." /bro