Sein Verhältnis zum Meer, sein Überlebensinstinkt und der Kreislauf des Lebens: Mit diesen Themen setzt sich Mallorcas wohl bekanntester Künstler Miquel Barceló seit Samstag (8.10.) in einer neuen Ausstellung in der Pariser Galerie Thaddaeus Ropac auseinander.

Nach dem Lockdown entstanden

Die Arbeiten sind nach dem Lockdown im Frühjahr 2020 entstanden und zeigen vor allem Stillleben, die in Grisaille-Technik gemalt sind, die den Darstellungen ein dreidimensionales, reliefartiges Erscheinungsbild verleiht.

patrick@mallorcazeitung.es Galerie Thaddaeus Ropac

Barceló wendet sich allerdings von der strengen, auf Schwarz-, Weiß- und Grautöne beschränkten Definition der Technik aus dem 17. Jahrhundert ab und reichert seine Werke mit pastellartigen Farben an. Dadurch verleiht er seinen Werken eine gewisse Leichtigkeit.

Leoparden und Krokodile im Garten

Zu sehen sind die Darstellungen von leeren Muscheln, offene Bücher und getrocknete Pflanzen. In anderen Bildern schleichen sich Leoparden und Krokodile in einen blühenden Garten. „Es ist eine bizarre Mischung, etwa so wie Rum mit Coca Coca“, scherzte der aus Felanitx stammende Künstler im Ausstellungskatalog.

patrick@mallorcazeitung.es Galerie Thaddaeus Ropac

Eines der Werke aus dem Zyklus, das nicht in der Galerie zu sehen ist, wird ebenfalls in Paris gezeigt. Ein Bild, das einen Schwertfisch zeigt, ist seit Mittwoch Teil einer neuen Ausstellung im Louvre, die von der renommierten Kunsthistorikerin Laurence Bertrand Dorléac kuratiert wurde. /pss