Mallorca ist vielleicht nicht Hawaii, taugt aber dennoch zum Surfen. Das ist jetzt auch wissenschaftlich belegt. Eine Doktorarbeit von Patricia Peñas de Haro an der Balearen-Universität in Palma de Mallorca zeigt, dass neben den altbekannten Standortvorteilen wie etwa Insellage, mildes Klima (das nur im Winter einen Neoprenanzug nötig macht) und eine große Zahl von Stränden und Buchten weitere Faktoren das Surfen auf Mallorca begünstigen.

So wehe einen Großteil des Jahres rund um die Insel ein relativ starker Wind, bedingt durch eine Luftmassengrenze, die über dem westlichen Mittelmeer liegt. Vor allem ab Herbst, den gesamten Winter über und bis weit in den Frühling hinein mache sich eine Polarfront bemerkbar, die auf westliche Winde treffe. Von Oktober bis Mai gibt es laut der Doktorarbeit an mehreren Küstenabschnitten aufgrund des Wellengangs gute bis sehr gute Bedingungen sowohl für Windsurfer als auch für Surfer auf dem Bodyboard.

Peñas de Haro hat 36 Küstenabschnitte rund um die Insel ausgemacht, an denen sich häufig Surfer zusammenfinden, weil die Bedingungen gut sind. In einem gewöhnlichen Jahr könnten sie an 175 Tagen ihren Sport ausüben. Die besten Bedingungen herrschen demnach im meteorologischen Winter. Dann könne man an 17,7 Tagen im Monat auf der Insel surfen. Cala Mesquida und Cala Torta im Nordosten der Insel sind laut der Studie die Surf-Hotspots mit den besten Möglichkeiten. /jk