Im Herbst locken auf Mallorca nicht nur Wochenmärkte, sondern auch viele thematische "firas". Die Messen sind meist einem bestimmten landwirtschaftlichen Erzeugnis gewidmet.

Oktober:

18.10.: Fira de Tardor, Consell. Eine der wenigen Herbstmessen, die sich keine spezielle Nische gesucht hat. Die Messe bietet drei Hauptschwerpunkte: Schlachtfest, Weinfest und den Gastro-Event Gastroví.

22.-23.10.: Fira Octubre Campos 2015, Campos

. Die Messe widmet sich allem, was mit der Sobrassada zu tun hat. Die mallorquinische Paprikawurst gibt es in allen Variationen und mit buntem Begleitprogramm.

25.10.: Fira del Pebre Bord, Felanitx

. Die rote Paprika in all ihrer feurigen Pracht gibt es Ende Oktober in Felanitx.

November:

1.11.: Fira de les Flors, Palma. Vielen Dank für die Blumen und bunte Blütenpracht im November.

15.11.: Kürbis-Messe, Muro. Wer wissen möchte, wer den Preis für den größten und schwersten Kürbis des Jahres gewinnt, sollste die "Fira de sa Carabassa" nicht verpassen.

19.11.: Dijous Bo, Inca. Sie gilt als "Messe aller Messen" auf Mallorca. Der "gute Donnerstag" zieht jedes Jahr etwa 200.000 Besucher an. Die Stände würden sich aneinandergereiht über eine Länge von acht Kilometer erstrecken. Die ländlichen Ursprünge der Veranstaltung blitzen hin und wieder noch durch: Die Landmaschinenausstellung lässt Jungenherzen höher schlagen, Touristen dürften sich über einen Wettbewerb um das schwerste "porc negre" (die einheimischen schwarzen Schweine) freuen.

21.-22.11.: Oliven-Messe, Caimari.

Die Öl- und Olivenmesse in Caimari gehört zu den Kleinoden unter den thematischen Jahrmärkten. An fast jedem Haus hängen Olivenzweige, und zahlreiche freiwillige Helfer beteiligen sich an den Vorbereitungen. Die Aussteller werden sorgfältig ausgewählt, und so manch einer auch einfach abgelehnt, damit die Stände auch wirklich zum Thema passen.

22.11.: Fira de la Mel, LlubÏ.

Interessierte Besucher können auf der Honig-Messe mitverfolgen, wie die Imker mit den Tieren umgehen, welche Dinge sie zur Honigherstellung brauchen und wie genau das flüssige Gold gewonnen wird. Schon in der Woche vor der eigentlichen Messe finden Vorträge, Ausstellungen und natürlich ein Honigwettbewerb statt, dessen Sieger dann am Messetag gekürt wird. Verkaufsstände mit Honig, Kerzen und anderen Naturprodukten dürfen nicht fehlen. Auch hier empfiehlt sich die Anreise mit öffentlichen Transportmitteln, weil die Parkmöglichkeiten im Ort begrenzt sind. Vom etwas weiter entfernten Bahnhof gibt es einen Bus bis ins Zentrum.

28.11.: Fira de Vi novell, Santa Maria del Camí

. Einen Fassanstich der ganz anderen Art bietet Santa Maria del Camí.Hier wird symbolisch ein Fass mit jungem Wein angezapft und damit die Weinsaison eingeläutet. Der fließt dann natürlich in Strömen. Damit die Besucher eine gute Grundlage im Bauch haben, ist auch sonst für das leibliche Wohl gesorgt.

29.11.: Fira de l'Esclata-Sang, Mancor de la Vall

. Das Bergdörfchen Mancor de la Vall hat den Esclata-Sang zum Star seines lokalen Jahrmarkts auserkoren. Mitorganisator Toni Serra bezeichnet den weinroten Blutreizker als „König der mallorquinischen Pilze" - wobei die Verkäufer auch andere einheimische Sorten anbieten würden. Neben den üblichen folkloristischen Elementen steht das leibliche Wohl im Vordergrund.

Dezember:

6.12.: Fira de Sa Perdiu, Montuïri. Ein echtes Kuriosum ist die Rebhuhn-Messe in Montuïri. Sie gehört zu den ältesten Themenmessen und wird in diesem Jahr schon zum 37. Mal veranstaltet. Neben den üblichen Verkaufsständen mit regionalen Produkten und Ausstellungen von Schafen, Ziegen, Geflügel und Jagdhunden müssen am 6. Dezember die namensgebenden Rebhühner zum Sangeswettbewerb antreten. Die Rebhuhnjagd per Lockruf hat auf der Insel eine lange Tradition. /jw/aw