Ein Mensch, der eine Teufelsmaske aufsetzt, spielt nicht nur für ein paar Stunden eine Rolle. „Er setzt sich eine Jahrhunderte alte Tradition auf“, so der Dimonis-Forscher Gabriel Gelabert am Montagabend (11.1.) bei der Präsentation des Aktionsjahres „2016. Any de mil dimonis“ (2016. Jahr der tausend Teufel) in Palma.

Ein ganzes Jahr lang will die Stiftung Casa Museu in Sant Joan in Zusammenarbeit mit dem Inselrat diese Tradition nun wieder ins kollektive Bewusstsein rufen. Schließlich strömen die furchteinflößenden Gestalten nicht nur zu Sant Antoni, sondern auch zu vielen anderen Festen durch die Straßen und jagen die Kinder. „Die Teufel, insbesondere der in Artà, sind aber nicht so hässlich, um die Kinder zu erschrecken, sondern um die bösen Geister zu vertreiben“, sagt Gelabert.

In dem Teufelsjahr wird es neben der Veröffentlichung eines Kartenspiels (siehe Abbildungen) unter anderem auch eine Fotoausstellung geben, die alle aktuellen Teufelsdarstellungen zeigt. Sie startet im April in Sineu und geht dann in andere Dörfer. Zudem soll es Projekte an Schulen zum Thema dimonis geben. Weitere Aktivitäten, wie Vorträge, Workshops oder Shows würden im Laufe des Jahres angekündigt. „Die Teufel repräsentieren unser Unterbewusstsein. Dem lassen wir während der Festlichkeiten wie Sant Antoni seinen freien Lauf.“

Weitere Infos: www.mildemonis.wordpress.com, #somdimoniers