Halloween, Allerheiligen und Allerseelen. Diese Tage geht es auch auf der Insel Mallorca um das Andenken an die Verstorbenen. Und wie in vielen Teilen der Welt, bieten die Konditoren der Insel für diesen Anlass ganz bestimmte Köstlichkeiten. Wer sich die Schaufenster der Traditionszuckerbäcker auf Mallorca anschaut, wird vor allem 'panellets' und 'rosaris' entdecken.

Foto: Abgeschlossen werden die Zucker-Gebetskränze oft mit einem Schokokringel

Bei den 'rosaris' handelt es sich um eine verlockende Imitation des Rosenkranzes, mit dem die Gläubigen dieser Tage beten. Die Inseltradition sieht vor, dass Patenonkel und Patentante diese Süßigkeiten an diesen Tagen ihren Patenkindern schenken. Großeltern sind in dieser Tradition freilich eingeschlossen. Sie dürfen schließlich überall auf der Welt zu jeder Zeit jegliche Art von Süßigkeiten verschenken. Auch als aufmerksamer Nachbar sind Sie eingeladen, diese Zuckerkränze an Kinder zu verschenken. Früher bestand der Kranz aus konfitierten Früchten. Heute werden eher Bonbons und andere Süßigkeiten aufgefädelt.

Die Zuckerbrötchen

Mindestens ebenso typisch für die Allerheiligen-Tafel sind die 'panellets', die man als kleine, süße Brötchen übersetzen kann. Konditor Macià Pomar rechnet damit, diese Tage 150 Kilogramm von seinen 14 verschiedenen Zuckerbrötchen-Sorten zu verkaufen. Die Grundmasse ist eine Art Marzipan, die je nach Sorte mit Kaffee, Zitrone oder Pinienkernen verfeinert wird. Die 'panellets' aus Pinienkernen sind besonders gefragt und besonders teuer, rund 65 Euro das Kilo. Mandel-Marzipan hingegen geht für etwa 40 Euro pro Kilo an den Endkunden.

Foto (Bartomeu Font): Macià Pomar zeigt seine 'panellets' vor dem Backen.

Geschäfte sind an diesem Tag geschlossen.