Die leichte Wanderung startet in der Ortsmitte von Santa Eugènia bei dem überdachten Wasserspeicher S'Aljub, der sich in dem Carrer de s'Aljub befindet. Gegenüber dem Speicher beginnt der Carrer Major, der relativ steil nach oben führt. Man passiert dann die Plaça Bernat de Sta. Eugènia, folgt dort geradeaus der Beschilderung „Es Puig" und steigt auf der gleichnamigen sehr steilen Piste weiter auf.

Schließlich wird am Ende des Camí des Puig die schmale Straße Camí Ca'n Canto erreicht, auf die rechts (roter Punkt) abgebogen wird. Die Piste führt eben an einigen Anwesen vorbei. Man bleibt immer auf dem Hauptweg, der bei einer Steinpyramide endet. Die Gehzeit seit dem Start der Tour hat rund eine Viertelstunde betragen.

Nun verweist links ein roter Klecks auf eine steinige Piste, die zwischen Trockensteinmauern nicht allzu steil nach oben verläuft. Man folgt bei einer Kreuzung geradeaus einem roten Klecks, gelangt dann nach etwa 50 Metern zu einer Wegteilung und nach weiteren fünf Metern völlig überraschend zu dem Wrack eines kleineren Ausflugsbootes.

Das Boot wurde der mündlichen Überlieferung nach Ende der 60er-Jahre von dem Besitzer des Terrains mit einem Traktor auf den 235 Meter hohen Berg gebracht. Eine andere Version besagt, dass der Transport mit einem Hubschrauber getätigt worden sei. Wie auch immer sich die eigentümliche Aktion zugetragen hat, soll es ein Zeichen des Protests gewesen sein gegen das Verbot, auf dem Nebengipfel des Puig de Santa Eugènia ein Haus zu errichten.

Von dem Wrack begibt man sich dann wieder zu der fünf Meter entfernten Wegteilung und biegt dort links (roter Punkt) auf einen steinigen Pfad ab, der zunächst abwärts und danach bei einer roten Markierung kurz aufwärts zu einer Mauerbresche und dem Portell Estret führt. Hinter dem Durchlass folgt man geradeaus einem roten Klecks, steigt auf einem steinigen Pfad auf und erreicht schließlich auf dem Puig de Santa Eugènia das Monument al Sagrat Cor. Die Gehzeit von der Steinpyramide unten auf dem Camí Ca'n Canto hat rund 20 Minuten betragen.

Von dem 1950 eingeweihten Kreuz bietet sich aus einer Höhe von 248 Metern eine fantastische Aussicht auf weite Teile der Serra de Tramuntana. Der Blick schweift vom Puig des Teix über die Serra d' Alfàbia, die Serra de sa Rateta, den Penyal des Migdia, den Puig Major, den Puig de Massanella bis hin zum Puig Tomir. Auch die Bucht von Alcúdia ist in der Ferne auszumachen.

Anschließend begibt man sich in rund 30 Minuten wieder zurück zu dem aljub, biegt dort links in den Carrer de la Balanguera und sogleich rechts in den Carrer de s' Estació ein (Schild „Ses Alqueries"). Die Straße führt dann an der Sportanlage der Gemeinde vorbei, bei der sich auch der ehemalige Bahnhof von Santa Eugènia befindet.

Bei dem Anblick des restaurierten Gebäudes kann man sich nicht vorstellen, dass hier bis zum 31.12.1967 der Zug von Santa Maria del Camí über Santa Eugènia, Algaida, Montuïri und Porreres bis nach Felanitx verkehrt ist. Über Jahrzehnte wurden mit dieser Zuglinie auch Marès-Blöcke aus Steinbrüchen bei

Porreres transportiert.

Weiter geht es bei der Sportanlage geradeaus auf der schmalen Fahrbahn, die an Feldern und an dem Brunnen Pou de na Perota, der wegen einer Hecke kaum zu sehen ist, vorbeiführt. Schließlich wird rund 20 Minuten nach dem Wasserspeicher der Weiler Ses Alqueries und der Carrer de ses Alqueries erreicht.

Das Minidorf, auf dessen Gebiet die Mauren während ihrer Herrschaft auf Mallorca eine Siedlung hatten, gefällt mit seinen schmucken Häuschen und prachtvollen Gärten. Folgt der Wanderer auf dem Carrer de Ses Alqueries links der Beschilderung „Consell", so staunt er sogleich bei dem Anwesen mit der Hausnummer 61 sprichwörtlich Bauklötze: Der Besitzer hat in einer größeren Anlage als Hobby Miniaturbauten aus Marès mit bis zu zwei Metern Höhe von Burgen, Schlössern, Kirchen und Häusern errichtet.

Anschließend begibt man sich wieder zurück zu dem Schild „Consell" und wandert auf dem Carrer de ses Alqueries geradeaus weiter. Man passiert die Anwesen Ca Perayre, Es Molí Son Pau und Es Molí, folgt dann den Schildern „Sineu" und „Algaida" und gelangt danach zu dem Pou de ses Alqueries. Der Brunnen am Rand des Camí de Muntanya steht unter Denkmalschutz. Hier machten Hirten von Ende des 15. Jahrhunderts bis in die 20er-Jahre mit ihren Schafherden Halt, um die Tiere zu tränken.

Die Transhumanz genannte Langwanderung der Herden begann vor dem Sommer bei den Landgütern von Llucmajor und führte über die Gutshöfe von Algaida, Santa Eugènia, Consell, Alaró, Orient und Bunyola bis zu den Weidegründen in der Serra de Tramuntana bei Escorca. Vor Winterbeginn erfolgte die Schafswanderung in umgekehrter Richtung.

Weiter geht es von dem Pou auf dem Camí de Muntanya. Man kommt an sattgrünen Wiesen, Gemüse- und kleineren Rebgärten vorbei und erreicht schließlich den Friedhof der Gemeinde, auf dem sich auch der einzige jüdische Friedhof Mallorcas befindet.

Bei dem Gemeindefriedhof wird nun rechts in den Carrer del Cementiri abgebogen, auf dem dann wiederum rechts dem Schild „Plaça des puget" zu folgen ist. Von der Plaza erreicht man dann auf dem Carrer Ramon Llull immer geradeaus wieder den Wasserspeicher S'Aljub, wobei die Gehzeit von Ses Alqueries rund 35 Minuten betragen hat.