Die Weinberge von Can Vidalet liegen bei Pollença am Fuße des Berges Puig de Maria und nah an der Tramuntana. Nicht nur die Erde, sondern auch das Klima sind hier ideal für den Weinanbau: Dafür sorgen eine frische Meeresbrise, mediterrane Wärme und eine privilegierte Bodenbeschaffenheit. Das wussten bereits die Römer und pflanzten vor über 2000 Jahren Reben in dieser Lage nahe der römischen Siedlung Pollentia an.

Helle und dunkle, fossilienreiche Erde

1996 verliebte sich ein Hamburger Geschäftsmann in diesen Flecken Erde und verhalf der alten Tradition zu neuen Blüten bzw. Trauben, indem er dieses historische Terrain neu kultivierte. Was macht den Wein hier so besonders? Das Terroir bietet zwei verschiedene Sorten Erde: Einmal die „Terra Fusca", dunkle Erde, die reich an Tonmineralien ist, was sich in den Aromen der Trauben widerspiegelt sowie eine hellere Erde aus kalkhaltigem Juragestein und Kalkmergel mit fossilen Einschlüssen.

Dabei nährt sich der Weinstock ja nicht nur über seine Wurzeln, sondern durch die Fotosynthese ebenso über seine Blätter, die von der salzhaltigen, frischen Meeresbrise profitieren - das Weingut liegt nur 3,5 km Luftlinie von Pollenças Bucht entfernt - und der (hohen) Anzahl an Sonnenstunden.

Der Klang der Zypressen

Perfekte Bedingungen also für einen sehr guten Wein, rot wie weiß, der auf 10 Hektar und ebenso vielen kleinen, durch die traditionellen mallorquinischen Trockenmauern getrennten Parzellen gedeiht. Die Mischung aus autochthonen und internationalen Sorten macht es: Prensal, Giró-Ros, Moscatel, Chardonnay und Sauvignon Blanc für die jungen Weißweine Blanc de Negres und Blanc de Blancs und die Barrique gereiften Weißweine namens Ses Pedres.

Die Sorten Callet, Gorgollassa, Syrah, Merlot, Cabernet Sauvignon ergeben die Rotweine wie den Terra Fusca oder die Flaschen mit den poetischen Namen So del Xiprer - „Klang der Zypressen"; hier reifen die Trauben auf dem ältesten Weinberg unter Zypressen.

Das ist noch lange nicht alles, was das junge und ausgesprochen internationale Team der kleinen, aber feinen Bodega unter der Leitung der Önologin Elisabeth Fuentes zu bieten hat. „Wir arbeiten intensiv an einem Ökolabel", so die geschäftsführende Önologin. Sie setzt auf die Kombination von Handarbeit, modernster Technologie und Tradition: „Jeder Wein ist handverlesen". So werden jährlich nur einige Tausend Flaschen Wein abgefüllt, denn das Weingut arbeitet nach dem Credo: Qualität statt Quantität.

Der erste Gin und eine Hommage an einen besonderen Römer

Zudem ist Can Vidalet das inselweit einzige Weingut mit einer Destille, wo der erste mallorquinische Gin entstand. Der „Onze" ist ein London Dry Gin aus elf erlesenen Botanicals, darunter mediterrane Zutaten wie Zitrusfrüchte. Hierbei wird ausschließlich das qualitativ hochwertigste Mittelstück, das Herz, verwendet.

Ebenso entstehen in Can Vidalet hochwertige Tresterbrände und eine limitierte Auflage von Weinauslesen, darunter Port- und Süßweine. Deren Etiketten tragen Zeichnungen des bekannten Künstlers Joan Bennàssar aus Pollença und deren Namen sind eine Hommage an den Römer Cecilo Metelo ist, der als der Gründer Pollentias gilt. Ob sein Wein bereits dort entstand, wo heute die französischen Eichenfässer von Can Vidalet lagern, ist nicht überliefert, doch die Lage des Weinkellers an einem Hügel, der natürliche Kühle spendet, ist schlichtweg perfekt.

Weinprobe mit Tapas

Wer sich ein Bild von dieser Idylle machen und die Can Vidalet-Weine kennenlernen möchte, kann unter Anmeldung eine Weinverkostung erleben und dabei den Blick über die Landschaft und Berge von Pollença schweifen lassen. Ein echter Genuss!

Infos unter: www.canvidalet.com