Start der anspruchsvollen Bergtour ist in Fornalutx an der Plaça d'Espanya, bei der der Carrer Major beginnt. Auf dem wird dann der Carrer de sa Font erreicht. Man folgt nun dem Schild „Camí de Creuer, Es Marroig, Biniaraix" und kommt an hübschen Häusern aus Natursteinmauern vorbei. In kleinen Gärten stehen Zitrusbäume, prächtige Bougainvilleen, Blaue Prunkwinde, Rosen, Jasmin und Hibiskus mit verschiedenfarbigen Blüten. Auch in diesem Teil von Fornalutx ist zu sehen, dass die Gemeinde Ende 2018 zu Recht erneut auf die Liste der schönsten Dörfer Spaniens gesetzt worden ist.

Der Wanderer gelangt dann zu einer Brücke, die über den Torrent de Fornalutx führt, folgt weiter der Beschilderung wie oben, steigt auf einer steilen, gepflasterten Piste auf und erreicht schließlich zwei Mobilfunkmaste. Rund zehn Meter weiter biegt man dann bei dem Schild „Camí des Creuer, Es Marroig, Biniaraix" rechts auf einen gestuften und teils gepflasterten Weg ab. Der Camí des Creuer verläuft durch einen lichten Kiefern- und Steineichenwald weiterhin steil aufwärts. Man folgt zwei Pfostenpfeilen, gelangt danach bei einem grünen Eisentor zu einer Wegteilung, biegt links (Pfostenpfeil) ab und erreicht rund 30 Minuten nach Tourstart eine Asphalt­piste mit einer Kreuzung, nach der der Camí des Creuer benannt ist.

Bei der schmalen Fahrbahn handelt es sich um die Carretera de Monnàber, auf die links (roter Punkt) nun eingebogen wird, während rechts die Route nach Biniaraix verläuft. Die Asphaltpiste führt dann in einen Talkessel mit terrassierten Olivenhaine. Man kommt an den finquitas Sa Fita und Ca'n Pelat vorbei, bei denen der Wanderer jeweils einen kurzen Abkürzungspfad (Steinmännchen) nehmen kann. Schließlich wird nach rund zehn Minuten das Eingangstor der Bergfinca Ca'n Pera erreicht. Von dieser Stelle bietet sich geradeaus eine famose Aussicht auf die Süd- und Ostwände des Penyal des Migdia, die Steilsenke Coma de n' Arbona und den Gebirgszug Serra de Son Torrella mit seinen Hochzinnen Sa Regana und auf die schlanken Felsriffe des Penyal Xapat. Links ist indes der Puig de sa Bassa, der Hausberg von Fornalutx, sehr schön zu sehen.

Vor dem Eingangstor von Ca'n Pera wird dann rechts (Steinmännchen) auf einen breiteren Pfad abgebogen. Eine gestufte und teils gepflasterte Piste führt dann zwischen Terrassenmauern bald steil nach oben. Man gelangt zu einem Nebentor der Bergfinca Ca'n Pera, bei der sich rechts die Quelle Na Martorella befindet.

Die Piste steigt nach der Font in Kehren weiter steil an. Man bleibt immer auf dem Hauptweg und gelangt dann zu einem grünen Eisentor, hinter dem ein Autowrack steht, auf dem das in dieser verlassenen Gegend befremdlich wirkende Wort „SPRINGER" zu lesen ist. Der Wanderer folgt geradeaus einem Steinmännchen und gelangt sogleich zu einer kleinen Finca, wobei die Gehzeit von dem Haupttor von Ca'n Pera rund eine Viertelstunde betragen hat.

Nun beginnt der Abschnitt bis zum Portell de sa Costa, auf dem der Wanderer merkt, dass der Aufstieg kein Sonntagsausflug und kein Zuckerschlecken ist. Da die Piste bis zum Portell seit dem Jahr 2002 nicht mehr gereinigt und ausgebessert worden ist, haben im Lauf der Jahre Stein- und Felsstürze, Erosion, Regen, Sturm, Holzbruch und Pflanzenwuchs die Route stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Wanderer kann sich aber heute an den regelmäßig vorhandenen roten Markierungen und auch Steinmännchen orientieren, die bis zum Portell vorhanden sind.

Weiter geht es von der finquita mit dem Autowrack auf einem breiten Weg, der mit Geröllsteinen übersät ist. Es folgt dann (rote Punkte) ein steiniger Pfad, der parallel eines Zaunes steil nach oben führt. Die steinige Piste entfernt sich dann vom Zaun und schraubt sich im Zickzack durch einen Kiefern- und Steineichenwald aufwärts.

In der Folge verläuft die Route mal weniger steil, dann steil und auch sehr steil in vielen Kehren nach oben. Dabei sind auch mehrere kleinere Geröllfelder zu passieren. Zwischen den Kurven trifft man auf kürzere, flache Abschnitte, die auch mal kurz abwärts verlaufen. Meist steigt man aber auf Pfaden mit Geröllsteinen auf, wobei immer wieder darauf zu achten ist, dass man auf dem Geröll nicht wegrutscht.

Schließlich wird nach einem nicht enden wollenden Aufstieg bei einer imposanten Zinne nach einem letzten Steilaufstieg zunächst ein Mäuerchen mit Durchlass und wenig später das Portell de sa Costa erreicht, wobei die Gehzeit von der kleinen Finca mit dem Autowrack rund 90 Minuten betragen hat.

Weiter geht es von dem „Tor zur Küste", von dem man aus 930 Meter Höhe einen herrlichen Blick auf Port de Sóller und das Meer hat, geradeaus auf einem Pfad, der parallel einer Mauer in Richtung des Puig des Verger führt, der vorne zu sehen ist. Man gelangt nach etwa 150 Metern zu einer Steinpyramide, steigt dort halb links in Kurven auf einen Pfad (Steinmännchen) zu einer Steinpyramide auf und biegt dort rechts ab. Auf flachem Karst wird dann nach rund 30 Metern der Gipfel des Puig des Verger erreicht, wobei die Gehzeit vom Portell rund eine Viertelstunde betragen hat.

Hier ist aus 974 Metern Höhe die Aussicht vom Allerfeinsten. So sind die Gipfel Penyal des Migdia, der Puig Major, der Puig de ses Vinyes, der l' Ofre, die Sa Rateta und die Cornadors zu sehen. Südlich ist die Serra d' Alfàbia und das Teix-Massiv zu erkennen, während nördlich die Serra des Teixos und der Puig de Massanella auszumachen ist.

Wegstrecke: 12 km (hin und zurück)

Nettogehzeit: rund 5 Std.

Höhenunterschied: 890 m

Schwierigkeitsgrad: ****

Anfahrt von Palma: Auf der Ma-11 nach Sóller, dort auf der Ma-10 in Richtung ­Kloster Lluc. Von der Ma-10 dann auf der Ma-2120 nach Fornalutx.

Tourencharakter: Anspruchsvolle Wanderung auf wenig Asphalt und teils sehr steilen Pfaden. Auf längeren Abschnitten befinden sich auf den Pfaden spitze Geröllsteine. Trittsicherheit ist bei dieser Wanderung ­unerlässlich. Vom Portell ganz konzentriert wieder nach Fornalutx absteigen. Die Tour nur bei stabiler Hochdruckwetterlage

machen. Rückweg auf der Hinroute.

Ausrüstung: Wanderstiefel mit sehr guter Profilsohle, Proviant, Wasser und Sonnenschutz.

Einkehr: Lokale in Fornalutx.

Karte: Vall de Sóller, Editorial Alpina, 1:15.000

* Spaziergang ** leichte Tour *** mittelschwer **** anspruchsvoll ***** sehr schwierig