Die Glasbläserei Gordiola aus Algaida ist Teil einer internationalen Petition bei der Unesco, um die Glasbläserkunst als immaterielles Kulturerbe zu deklarieren. Das berichtet die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca". Neben der spanischen Bewerbung, die auch die Bläserei La Granka in Segovia erfasst, sind Deutschland, Finnland, Tschechien, Frankreich und die Türkei beteiligt.

In der über 300 Jahre alten Firma im Herzen der Insel hat man die Nachricht mit Freude aufgenommen. "Es ist sehr wichtig, dass der Beruf des Glasbläsers geschützt wird, da wir immer weniger werden und wollen, dass die Tradition weiterlebt", sagt Mar Aldeguer von der Eigentümerfamilie.

Hintergrund: Die Geschichte der Glasbläserei Gordiola

Aldeguer hegt die Hoffnung, die Anerkennung könne dabei helfen, an Fördergelder zu kommen, um den Beruf nicht aussterben zu lassen. "Es wird immer schwieriger, Nachwuchs zu bekommen. Gerade auf Mallorca, wo der Tourismus der Hauptwirtschaftszweig ist." Bei Gordiola selbst arbeiten derzeit sechs Glasbläser, drei Meister und drei Hilfsarbeiter. In der Firma gibt es bis auf eine Sägemaschine keine weiteren Maschinen. Alles wird per Hand gemacht.

Zu den Kunden von Goriola gehören unter anderem das spanische Königshaus und Michelle Obama. /pss