Die mittelschwere Wanderung beginnt in der Ortsmitte von S'Arracó, das zur Gemeinde Andratx gehört. Gegenüber einem Supermarkt biegt man von der Hauptstraße Carrer de França in den Carrer del Porvenir ab. Ein sogleich folgendes Schild „GR 221, Camí de ses Rotes de s'Hereu" zeigt, dass der richtige Einstieg gefunden worden ist. Es handelt sich hierbei um eine Nebenstrecke des GR 221, der Variante A, S'Arracó - Coll de sa Gramola.

Der Carrer del Porvenir führt an kleineren Häusern mit hübschen Gärten und imposanten Stadthäusern vorbei. Letztere wurden von arraconers errichtet, die Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts nach Frankreich emigriert waren und später mit viel Geld in den beschaulichen Ort zurückgekehrt sind.

Man folgt dann bei einer Wegteilung geradeaus einem Pfostenpfeil und bleibt am Ende der Straße Porvenir bei dem Schild „Camí Ca'n Rodella" geradeaus auf der Hauptpiste. Diese führt zu einer Kreuzung, bei der links (Schild „GR 221, Camí de ses Rotes de s'Hereu, Coll de sa Gramola") abzubiegen ist.

Auf einer schmalen Fahrbahn passiert man nun kleinere Anwesen und Felder mit Zitrusfrüchten, Mandel-, Feigen- und Johannisbrotbäumen, folgt bei Wegteilungen Pfostenpfeilen und gelangt nach einem leichten Auf und Ab zu dem Holztor eines Anwesens, bei dem links (Pfostenpfeil) ein Erdweg beginnt. Die Gehzeit seit Tourstart hat rund 20 Minuten betragen.

Eine breite, steinige Piste verläuft dann durch einen Kiefernwald in einigen Kehren nicht allzu steil aufwärts. Man folgt den Pfostenpfeilen, passiert nach rund zehn Minuten das Waldhaus Ca'n Corso, biegt bei einer Kreuzung links (gelbe Markierung) ab und gelangt danach zu einem Sattel, bei dem man geradeaus (Pfostenpfeil) auf dem nun ebenen Hauptweg bleibt. Der steinige Forstweg führt dann wieder nach oben. Schließlich wird rund 20 Minuten nach Ca'n Corso der Felsdurchbruch Pas d'en Guida erreicht, bei dem sich ein Mauerpfeiler befindet.

Weiter geht es hinter dem Durchbruch abwärts auf einem breiten Weg. Links ist der nördliche lange Rücken des Puig de sa Paret des Moro zu sehen. Die spätere Aufstiegsroute zum Gipfel ist von hier aber nicht einsehbar. Man passiert dann ein rechts liegendes Gebiet mit einer Vielzahl umgestürzter und abgebrannter Bäume, danach die links liegenden Steinhütten des einstigen Gehöfts Rotes de s'Hereu, später einen Mauerdurchlass (Pfostenpfeil), dann nach einigen steileren Kehren den Coll des Cucons, danach die Steinhütte Caseta de l'Amo en Pep und gelangt schließlich zu einem Sattel, wobei die Gehzeit von dem Pas d'en Guida rund 20 Minuten betragen hat.

Auf dem Coll bietet sich nun eine Pause an, um einen wunderschönen Ausblick auszukosten. Halb rechts erheben sich die beiden Felsgipfel Puig des Campàs und Puig des Tancat. Geradeaus ist weiter hinten die Mola de s'Esclop eindrucksvoll zu sehen. In den umliegenden Senken und auf Abhängen kann man Strukturen von verfallenen Terrassenmauern erkennen. Diese sind Relikte einer Zeit, in der das Areal großflächig bewirtschaftet war. Neben Getreidesorten wurden Hülsenfrüchte angebaut und Schafe, Ziegen und Schweine gehalten.

Von dem Sattel führt dann eine steinige Piste in engen Kehren teils steil abwärts. Schließlich wird eine kleinere Staumauer und wenig später ein Platz erreicht, bei dem man geradeaus dem Schild „GR 221, Coll de sa Gramola" folgt. Die breite Piste führt nach etwa 200 Metern zu einer Wegteilung, wobei die Gehzeit von dem Coll oben rund 25 Minuten betragen hat.

Hier verweist nun ein Pfostenpfeil geradeaus auf den Weiterweg zum Coll de sa Gramola, während auf die Route zum Puig de sa Paret des Moro links (rote Kleckse) abgebogen wird. Ein Pfad, der sich später zu einem Weg verbreitert, führt nach fünf Metern an einem Kalkofen vorbei (grüner Punkt) und dann durch eine schmale Senke nach oben. Diese wird rechts von Ausläufern des Puig de ses Basses, links von den steilen Westwänden des Puig de sa Paret des Moro flankiert. Die steinige Piste verläuft dann nicht allzu steil in Kehren aufwärts. Rund 30 Minuten nach dem Abzweig ist dann ein kleiner Platz erreicht. Hier folgt man geradeaus einem Steinmännchen und gelangt nach 20 Metern zu einem Sattel.

Links ist oben die Südwand des Puig de sa Paret des Moro zu sehen. An deren rechten Rand befindet sich ein Felsklotz, in deren Richtung nun aufzusteigen ist. Man biegt dazu vom Sattel links auf einen steinigen Pfad (roter Klecks) ab. Dieser führt dann sehr steil auf einen Vorgipfel, wobei Steinmännchen und rote Punkte die sicherste Route zeigen. Oben angekommen, steigt man rechts (rote Punkte, Steinmännchen) zu einer Mauer auf, welche die Paret des Moro, die Mauer des Mauren, ist. Für den Aufstieg vom Sattel ist eine Viertelstunde einzuplanen. Weiter geht es links von der paret über flachem Fels und auf Pfadresten leicht aufwärts. Man passiert eine buschige Kiefer und ein Baumgerippe, folgt roten Punkten und erreicht nach zehn Minuten den Gipfel des Puig de sa Paret des Moro mit seiner Steinpyramide.

In einer Höhe von 472 eröffnet sich ein famoser Tiefblick auf das Meer und die Insel Dragonera. Auch das kleine Eiland Pantaleu bei Sant Elm ist zu sehen. Richtung Santa Ponça sind die Islas Malgrats zu erkennen, während im Norden die Mola de s'Esclop, der Puig de Galatzó und die Marinas von Estellencs, Banyalbufar, Valldemossa, Deià und Sóller auszumachen sind.

Wegstrecke: 15 km (hin und zurück)

Nettogehzeit: rund 4 Std. 30 Min.

Höhenunterschied: 400 m

Schwierigkeitsgrad: ***

Anfahrt von Palma: Auf der Ma-20 und Ma-1 nach Andratx, dort auf der Ma-1030 nach S'Arracó.

Tourencharakter: Mittelschwere Wanderung auf Asphalt, steinigen Wirtschaftswegen, Pfadresten und über flaches Gestein. Beim sehr steilen Aufstieg zur Mauer Paret des Moro und beim Abstieg von derselben ist Trittsicherheit gefragt. Rückweg auf der Hinroute.

Ausrüstung: Wanderstiefel, Wasser, Proviant.

Einkehr: Lokale in S'Arracó.

Karte: Tramuntana Sud, Mallorca, Editorial Alpina, 1:25.000.

* Spaziergang ** leichte Tour *** mittelschwer **** anspruchsvoll ***** sehr schwierig