Start der leichten Wanderungauf Mallorca ist beim Eingangstor des Escorxador d' Inca, des ehe­maligen Schlachthofs der Gemeinde. Hier beginnt die Ma-3501, die alte Straße von Inca nach Sa Pobla. Auf dieser gelangt man nach rund 20 Metern zu einer Kreuzung und bleibt dort geradeaus auf der Hauptpiste (Schild „Puig de Santa Magdalena"). An dieser Stelle wird man auf dem Rückweg wieder ankommen.

Die Fahrbahn führt dann zu einer ­Brücke, auf der die Autobahn Ma-13 überquert wird. Hinter der Brücke wandert man dann geradeaus auf der Ma-3501 weiter. Die ebene Route verläuft durch eine alte Kulturlandschaft mit Feigen-, Oliven-, Mandel- und ­Johannisbrotbäumen. Rechts ist oben der Gebirgszug Serra de Santa Magdalena zu ­sehen, auf dem sich auf der linken Seite das gleichnamige Kloster und rechts am süd­lichen Ende das Kreuz Minyó befinden.

Die Entfernung zum Santuari beträgt 2,7 Kilometer

Schließlich wird rund 25 Minuten nach Tourstart ein Reitstall mit Koppeln erreicht. Hier folgt man geradeaus dem Schild „Restaurante Santa Magdalena" und biegt rund 50 Meter weiter rechts auf die Zufahrts­straße zum Kloster ab. Geradeaus führt die Ma-3501 weiter nach Sa Pobla.

Die Asphaltpiste verläuft rechts also ­zunächst leicht ansteigend aufwärts. Ein Schild informiert, dass die Entfernung zum Santuari 2,7 Kilometer und die Steigung 6,9 Prozent beträgt. Beim Aufstieg fällt links der Piste ein weißes Kreuz auf, das an einem 13-jährigen deutschen Radfahrer erinnert, der hier im März 2013 nach einem Zusammenstoß mit einem Auto tödlich ­verunglückt ist.

Man passiert dann das Eingangstor einer ehemaligen Kaserne und gelangt danach zu einer Wegteilung, bei der sich ein Schild „Formatgeria Son Jover" befindet. Diesem Schild wird man später auf dem Rückweg folgen. Der Wanderer bleibt nun aber geradeaus auf der Zufahrtsstraße des Santuari und erreicht nach einem Schild, das vor Waldbrand warnt, rund 150 Meter nach der Kreuzung eine Stelle, bei der sich links einige Stufen befinden.

Auf einem alten Pilgerweg

Diese und die folgenden, teils steileren Steintreppen und Pfade sind Teil des alten Pilgerwegs, der zum Kloster führt. Sie beginnen immer links von der Fahrbahn. Kurze Abschnitte müssen auch auf der Straße gegangen werden.

Man passiert ein weiteres Tor der verlassenen Kaserne und gelangt schließlich bei einem Metalltor und einer Hausruine zu einer Steintreppe. Hier biegt man links (roter Punkt) ab und erreicht auf einem steinigen Pilgerweg bei einem Sendemast und einem Picknickplatz wieder die Zufahrtsstraße und von dort dann links die Pilgertreppe. Nun sind noch 80 Stufen bis zu dem Kloster aufzusteigen, wobei die Gehzeit von dem Reitstall rund 30 Minuten betragen hat.

Der Ursprung des Santuari geht auf den Bau einer kleinen Kapelle im Jahr 1284 zurück. Im Lauf der Jahrhunderte wurde sie mehrmals umgebaut und erweitert. Nonnen und Mönche verschiedener Orden ­haben seit dem Mittelalter das Kloster bewohnt. In ihm war auch über 200 Jahre eine Grammatikschule untergebracht. Die letzten Eremiten der Kongretation vom Heiligen Paulus und Antonius verließen 1985 das Kloster, das danach und bis heute von Laienschwestern betreut wird.

Imposante Fernsicht vom Puig de Santa Magdalena

Die Aussicht von der Terrasse des Klosters aus fast 290 Metern Höhe ist vom Feinsten. Im Norden sind der Puig Tomir, das ­wilde Küstengebirge Serra de Cavall Bernat und auch das Cap Formentor zu erkennen. Zwischen den Buchten von Pollença und Alcúdia erhebt sich die Halbinsel Sa Victòria aus dem Meer. Auch die Halbinsel Ferrutx bei Artà mit ihren markanten Gipfeln kann im Nordosten ausgemacht werden. Nicht minder imposant ist die Fernsicht vom Puig de Santa Magdalena und dem Kreuz Minyo. Um dorthin zu gelangen, begibt man sich wieder zu dem Sendemast, bei dem ein breiter Weg beginnt und der an einigen Picknickstellen vorbeiführt. Nach rund fünf ­Minuten biegt man dann bei einem Schild, das vor Waldbrand warnt, und einem roten Punkt rechts auf eine steinige Piste ab. Diese führt leicht ansteigend in weiteren fünf ­Minuten zu dem Kreuz Minyó.

Das creu wurde 1901 errichtet und nach Blitzeinschlägen mehrmals restauriert. Hier ist nun aus einer Höhe von 307 Metern eine fabelhafte Fernsicht möglich. Der Blick schweift vom Puig de Galatzó über die Serra de Rateta, den Puig Major bis hin zum Puig de Massanella. Im Osten sind die Klosterberg Randa, die Serra de Galdent und der Puig de Sant Salvador bei Felanitx zu sehen.

Hübsche Gärten, sattgrüne Wiesen und kleine Beete

Nach einer Pause begibt man sich dann in rund 25 Minuten wieder zurück zu dem Abzweig mit dem Schild „Formatgeria Son Bover" und biegt dort links ab. Eine schmale Fahrbahn führt weiter talwärts. Man bleibt immer auf dem Hauptweg und passiert größere und kleinere Anwesen mit hübschen Gärten, sattgrüne Wiesen und kleine Beete mit Wintergemüse wie Kohl und Lauch.

Nach rund einer Viertelstunde sind dann die Finca Cas Jaitit und 20 Meter weiter ein Abzweig erreicht, bei dem rechts abgebogen wird. Man passiert auf einer Asphaltpiste sogleich die finquita Ca'n Bonafé, bleibt immer auf dem Hauptweg und kommt an Feldern des ländlichen Inca vorbei, das hier Camp des Morers genannt wird.

Schließlich wird ein niedriger Tunnel erreicht, über den die Autobahn Ma-13 ­verläuft. Hinter dem Tunnel wandert man nun geradeaus weiter, gelangt dann zu der ­Kreuzung mit dem Schild „Puig de Santa Magdalena" und links sogleich zum alten Schlachthof von Inca, wobei die Gehzeit von der Finca Cas Jaitit rund 25 Minuten ­betragen hat.

Wegstrecke: 8 km (hin und zurück)

Nettogehzeit: rund 2 Std. 10 Min.

Höhenunterschied: 200 m

Schwierigkeitsgrad: **

Anfahrt von Palma: Auf der Ma-13 nach Inca und dort an einem Kreisel rechts auf die Ma-3440 Richtung Llubí. Etwa 300 m von dem Kreisel entfernt liegt links der Escorxador d’Inca, bei dem auch Parkplätze vorhanden sind.

Tourencharakter: leichte Wanderung auf Asphaltpisten und steinigen Pfaden

Ausrüstung: leichte Wanderschuhe, Proviant, evtl. Regenschutz

Anmerkung: In Corona-Zeiten sollte auch bei Wanderungen der Mindestabstand von zwei Metern eingehalten werden. Das Mitführen einer Gesichtsmaske für den Bedarfsfall ist zu empfehlen.

Einkehr: Lokale in Inca. In Corona-Zeiten sollte telefonisch Auskunft über die Öffnungszeiten eingeholt werden.