Ein am Dienstagabend (23.2.) am Himmel gesichteter Meteorit ist über Mallorca und Ibiza vorbeigezogen. Der "Feuerball" konnte um 21.30 Uhr von einigen Dörfern im Tramuntanagebirge klar und deutlich beobachtet werden, und auch die Kameras der Astronomen vom Observatorium Puig dels Molins auf Ibiza fingen die Erscheinung ein.

Das spanische Metoritennetzwerk SPMN bestätigte die Sichtung des kosmischen Festkörpers, der außer von den Balearen aus auch von Madrid, Sevilla, Valencia, Castellón und Zaragoza zu sehen war. "Wir betrachten die besondere Helligkeit des Metoriten, der in seiner Strahlkraft von den nächstgelegenen Beobachtungsstationen aus sogar den Mond übertroffen hat", schrieb das SPMN auf Twitter.

Die Leuchtkraft der Venus ebenbürtig

Nach der Beschreibung des SPMN handelt es bei diesen Phänomenen um die hellsten Sternschnuppen, die es gibt, mit einer Leuchtkraft, die der der Venus ebenbürtig ist oder sie noch übertrifft. Sie entstehen, wenn Gesteinsbrocken bei Geschwindigkeiten von elf bis 73 Stundenkilometern in die Erdatmosphäre eintreten. Meist wurden sie zuvor durch Kollisionen aus einem Asteroiden herausgeschlagen, oder es handelt sich um Kometen des Mondes oder des Mars.

Der Leuchtstreifen, den sie beim Eintritt in die Atmosphäre hinter sich herziehen, verbleibt für mehrere Sekunden, in manchen Fällen sogar bis zu einer halben Stunde. Ein "Feuerball" kann auch von akustischen Phänomenen wie Explosionsgeräuschen begleitet sein, oder es finden sich später Fragmente des Meteorits auf der Erde.

Ein relativ häufiges Phänomen

Das katalonische Institut für Weltraumforschung arbeitet daran, die Laufbahn des am Dienstag gesichteten Meteoriten zu rekonstruieren. Ganz selten ist das beobachtete Phänomen übrigens nicht: Die letzten Meteoriten am Himmel über den Balearen waren vergangenes Jahr im Mai von Mallorca aus und im April und August von Ibiza aus gesichtet worden. /bro